Das wohl unter Konrad von Riedheim im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts errichtete Schloss in Markt Wald wurde nach einer Zerstörung im Jahr 1525 bis 1536 wieder aufgebaut. 1578 kaufte Erzherzog Ferdinand von Österreich die Herrschaft Markt Wald, die ab 1618 verpfändet wurde, 1660 an die Familie Fugger-Babenhausen, die den Besitz bis heute erhalten hat. Nach Verwüstung im Dreißigjährigen Krieg verfiel das Anwesen zunächst, bis es der Maurermeister und Stuckateur Michael Stiller 1747/1748 gründlich erneuerte.
Massive Rissbildungen und Putzschäden an den Fassaden aufgrund von eindringender Feuchtigkeit führten zu den laufenden Restaurierungsarbeiten. Bei den Untersuchungen stellten sich auch im Bereich des Dachwerks Schäden durch eindringendes Wasser heraus. Die Dachstuhl-Fuß- und Auflagerpunkte waren feuchtegeschädigt oder völlig zerstört, so dass einige Zerrbalken schon vor ca. 100 Jahren an einem Überzug rückverankert worden sind. Frühere Eingriffe in die Dachstuhlkonstruktion wie Abschneiden einzelner Zerrbalken und Kürzen von Sparren verursachten auch die erhebliche Schiefstellung des Treppenturms. In einer gemeinschaftlichen Anstrengung von Eigentümer, Land, Bayerische Landesstiftung, Bezirk, Landkreis, der Bauer´schen Barockstiftung sowie der DSD können nun nicht nur die Schäden und ihre Ursachen beseitigt, sondern auch die im Befund noch vorhandene barocke Farbfassung der Fassaden sowie die barocke Dach- und Turmlandschaft wieder hergestellt werden,
Das ortbildprägende Fuggersche Schloss gehört zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.