23.09.2021 – Bayern

„Betreten der Baustelle erwünscht!“

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz eröffnet ihre Ausstellung „Liebe oder Last?!“ in München

Kurzfassung: Die interaktive und multimediale Wanderausstellung „Liebe oder Last?! – Baustelle Denkmal“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) will den „Denkmalschutz“ in Deutschland besser bekannt und beliebter machen. Erstmals in Bayern ist die Ausstellung vom 29. September 2021 bis zum 7. Januar 2022 im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, Katharina-von-Bora-Straße 10 in 80333 München zu sehen, montags bis freitags von 10.00 Uhr und 20.00 Uhr. „Unsere Ausstellung“, so DSD-Vorstand Dr. Steffen Skudelny, „lädt ein, sich ganz grundsätzlich und auf spielerische Art und Weise mit dem Thema Denkmalschutz zu beschäftigen.“ Im Anschluss geht die pandemiefähige Ausstellung weiter auf die Reise durch die anderen Bundesländer.

Langfassung: „Unsere Ausstellung soll Spaß machen“, sagt Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), „sie lädt ein, sich ganz grundsätzlich und auf spielerische Art und Weise mit dem Thema Denkmalschutz zu beschäftigen.“ Mit ihrer interaktiven und multimedialen Wanderausstellung „Liebe oder Last?! – Baustelle Denkmal“ will die DSD, Deutschlands größte private Initiative zum Thema, dazu beitragen, den „Denkmalschutz“ in Deutschland besser bekannt und beliebter zu machen. Die Ausstellung beantwortet gängige Fragen, stellt irrtümliche Annahmen richtig und klärt über herrschende Vorurteile auf. Sie wendet sich an Jung und Alt, ist familienfreundlich und coronaresistent und erschließt eine Welt, die den meisten erst dann bewusst wird, wenn sie bereits verloren ist.

Von Mittwoch, den 29. September 2021 bis Freitag, den 7. Januar 2022 ist die Ausstellung erstmals in Bayern im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, Katharina-von-Bora-Straße 10 in 80333 München zu sehen, montags bis freitags von 10.00 Uhr und 20.00 Uhr. Ab dem 8. Oktober 2021 führt das Ortskuratorium München der DSD alle zwei Wochen freitags um 16.00 Uhr durch die Ausstellung. Im Anschluss tourt „Liebe oder Last“ weiter durch die verbleibenden Bundesländer.

Ein Denkmal ist immer auch eine Baustelle – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Baudenkmale werden modifiziert, kritisiert, erhalten, herausgeputzt und leider auch abgerissen. Die Baustelle gehört daher zum Denkmalschutz wie das Gerüst zur Baustelle. Sechs Baugerüste auf rund 200 Quadratmetern Fläche dienen als Träger des Informationsangebotes und sind zugleich unterhaltsame Multimediastationen. Die interaktiven Themenorte sind zweisprachig (deutsch und englisch) und mit einer Ausnahme auch für Rollstuhlfahrer passierbar. Die Gerüste der sechs Ausstellungs-Stationen erinnern in ihrer Silhouette an verschiedene Architekturen, von der Kirche bis zur Fabrik. Eva Masthoff, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, betont: „Die anzutreffenden Beispiele zeigen deutlich, wie wichtig Denkmalschutz ist. Viele alte Gebäude, die gerettet wurden, sind heute lebendige Kulturorte und gehören unverzichtbar zum Gesicht einer Region.“ Auf den Punkt gebracht: „Denkmale sind das gebaute Gedächtnis unserer Gesellschaft.“

Die Ausstellung kann durch den Zugang „Liebe“ oder den Eingang „Last“ betreten werden. Hat sich der Besucher entschieden, wird er zunächst mit den allgegenwärtigen Bedrohungen historischer Baudenkmale konfrontiert. Ob Überschwemmung oder Larve, Stadtplanung oder wirtschaftliche Interessen – Denkmale sind gefährdet. Sie sind aber zugleich unersetzliche Wissensspeicher und künstlerisch-handwerkliche Meisterleistungen. Nur dank spezieller handwerklicher Kunst und einsatzbereiten Engagements der Eigentümer bleiben sie für nachfolgende Generationen erhalten – das macht die dritte Station deutlich. In der vierten Gerüst-Animation wird erläutert, was ein Denkmal zum Denkmal macht und wie der Denkmalschutz im Paragraphenwald der 16 Bundesland-Gesetze funktioniert. Station 5 plädiert dafür, dass Denkmalpflege nur gelingen kann, wenn viele Experten, die Öffentlichkeit und freiwillige Helfer an einem Strang ziehen. Und schließlich zeigt der Ausblick vom Turm am Ende der sechsten Station, wie sehr Denkmale unsere Städte und deren Wiedererkennungswert prägen.

Kostenlose, etwa einstündige Führungen finden zweiwöchentlich freitags an folgenden Terminen um 16.00 Uhr statt: 8.10.21, 22.10.21, 5.11.21, 19.11.21, 3.12.21 und 17.12.21. Am 16. Oktober 2021 Die Lange Nacht der Museen um 19.00 Uhr.

Zahlreiche Corona-Maßnahmen sorgen für Sicherheit. Sämtliche Touchscreens und Bedienelemente sind antiviral behandelt, Desinfektionsspender vielfach vorhanden und die Besuchsmöglichkeiten entsprechen jeweils den aktuellen Auflagen und behördlichen Empfehlungen.

Weitere Informationen und Pressefotos unter www.denkmalschutz.de/ausstellung