07.09.2018 – Hessen

Bildhauerfamilie Busch Haus in Hanau wird wiedereröffnet

Künstlerhaus Busch in Hanau © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann

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Blick ins Innere des Künstlerhauses Busch in Hanau © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann

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Ausstellung der Werke und Besichtigung des Hauses

Am Samstag, den 8. September 2018 um 17.00 Uhr wird das Haus der Bildhauerfamilie Busch in der Steinheimer Vorstadt 15 in Hanau wiedereröffnet. Das städtebaulich und lokalhistorisch bedeutsame Ensemble dokumentiert anschaulich das Lebens- und Arbeitsumfeld einer Bildhauerfamilie. Unter fachkundiger Führung der leitenden Architektin Alexandra Vydra erfahren die angemeldeten Gäste viel über das Gebäude und die Schwierigkeiten seiner Restaurierung. Zudem ist eine kleine Ausstellung von Busch-Werken und ein Resümee über die Bedeutung der Künstlerfamilie vorgesehen.

An der im 18. Jahrhundert planmäßig entwickelten Straße "Steinheimer Vorstadt" entstand im historischen Ortskern in einer traufständig zur Straße ausgerichteten Häuserreihe eine Hofanlage mit einem straßenseitigen Wohn- und Geschäftshaus und quergestellter hinterer Scheune. Nach einer Gasthausnutzung wurde das Gebäude 1889 Wohnhaus der Bildhauerfamilie von Georg Busch, der hier seine Werkstatt "für Kunst und Kunstgewerbe" einrichtete. Vier Generationen der Familie lebten und arbeiteten hier. Dabei hat sich die Ausstattung des 19. und 20. Jahrhunderts weitgehend erhalten.

Das zweigeschossige Gebäude erhebt sich über einem Gewölbekeller und einem massiven, heute verputzten Erdgeschoss. Ein Geschossgesims trennt das Erdgeschoss vom verputzen Fachwerk-Oberge­schoss. Ein Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel betont die Schaufassade. Ein Mansarddach deckt den Bau.

Ein Teil des künstlerischen Schaffens der Familie ist im Haus und in dem sich anschließenden Werkstattbau aufbewahrt. Der Verbindungsbau zeigt sich als langgestreckter Backsteinbau mit hohen Rundbogenfenstern und flachem Satteldach. Die Steine stammen aus der 1892 abgebrochenen Barockkirche St. Nikolaus in Klein-Steinheim.

Das Künstlerhaus gehört zu den über 200 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Hessen fördern konnte.