11.12.2020 – Baden-Württemberg

Bogenbrücke von Schloss Weißenstein in Lauterstein wird saniert

Frostschäden sprengten den Zufahrtsweg

Der Zugang zu dem jüngst sanierten Schloss Weißenstein in Lauterstein führt über einen Bachlauf mit Bogenbrücke. Nun ist eine Vorsatzmauer an der einzigen Zufahrt zum Schloss aufgrund eingedrungener Feuchtigkeit und anschließender Frostschädigung zum Teil eingestürzt. Einzelne Verkleidungsquader sind ausgebrochen und führten zum Einsturz eines rund 10 Meter langen und 4 Meter hohen Vorsatzmauerabschnitts. Um das Schloss wieder unbehindert erreichbar zu machen, unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Instandsetzung der Schenkelmauer der Bogenbrücke dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale mit 10.000 Euro. Das Schloss gehört somit zu den über 360 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Ohne die Schlossbrücke ist der öffentliche Zugang zur historischen Stätte und dem darin untergebrachten Museum nicht mehr sicher für die zahlreichen Besucher, die es regelmäßig aufsuchen. Im Notfall könnten auch Rettungswagen und Feuerwehrfahrzeuge nicht mehr ohne Einschränkungen zum Gebäude gelangen. Schließlich ist die Brücke Teil des Albsteigs 1, des öffentlichen Fernwanderwegs des Schwäbischen Albvereins.

Schloss Weißenstein entstand größtenteils im frühen 17. Jahrhundert. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es neugotisch umgebaut. Die Vierflügelanlage aus zwei- bis dreigeschossigen, verputzten Massivbauten mit Satteldächern sowie runden und achteckigen Ecktürmen wurde auf dem spätmittelalterlichen Grundriss errichtet. Somit ist das Schloss auch ein wichtiges Zeugnis für die Adelskultur und den Schlossbau vom Spätmittelalter bis zum Historismus. Das Außenbild mit den Staffelgiebeln, Türmen und Erkern hat eine malerische Fernwirkung.