12.03.2019 – Bremen

Bremen: DSD fördert 2019 wenigstens 5 Denkmale

Landgut Hasse in Oberneuland © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz

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Landgut Hasse in Oberneuland © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz

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Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 380 Förderprojekte

In diesen Tagen erhalten rund 380 Denkmaleigentümer in ganz Deutschland vom Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) eine positive Zusage über Fördermittel der DSD für ihr anstehendes Bauvorhaben. Damit ist das Förderjahr 2019 nach der Sitzung der Wissenschaftlichen Kommission der Stiftung in Bonn eröffnet. Die derzeit aus sieben Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften bestehende, ehrenamtlich wirkende Kommission berät den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Wie immer hängt die abschließende Zahl der bis zum Jahresende geförderten DSD-Projekte ab von der Höhe der eingeworbenen Spenden, der Erträge der treuhänderischen Stiftungen der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. In den Vorjahren konnte die DSD jährlich rund 450 Denkmale unterstützen.

In Bremen fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2019 voraussichtlich 5 Denkmale, darunter das Landgut Hasse im ländlich geprägten Stadtteil Oberneuland, in dessen Gebäuden heute die Tobias-Schule ihren Sitz hat. Die Geschichte des Landguts ist alt. 1896 entstand das zweistöckige Landhaus für den Kaufmann Carl Otto Hasse, nach dem Landsitz und umgebender Park benannt sind. Die zum Landhaus gehörende Orangerie in Fachwerkbauweise steht in der Tradition norddeutscher Bauernhäuser, nur ist hier die südliche Traufseite als Holzfensterkonstruktion vollständig verglast. Die funktionsfähig erhaltene hochkomplexe Technik, um die Dachflächenfenster von Hand unter das Ziegeldach der Südseite ziehen zu können, erinnert mit ihrer Takelage an ein Schiff und ist in ihrer Art einzigartig. Erhalten sind auch die Nebenräume des Hauses und weitere Details, etwa historische Fenster und eine Butze in der kleinen Gärtnerwohnung.

Eine Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist immer auch eine Anerkennung des oft beispielhaften Bemühens der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden um ihr jeweiliges Denkmal. Andererseits kann die DSD ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung durch ihre Treuhandstiftungen und die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat seit 1985 bundesweit rund 590 Millionen Euro für über 5.500 Denkmale zur Verfügung gestellt. Mit ihren rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.