Claus Mangels, Ortskurator Magdeburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt bei einem Pressetermin am Freitag, den 30. November 2018 um 10.30 Uhr in den Augustinern 75 in Quedlinburg an die Denkmaleigentümer Yelena und Eduard Reger eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Tafel soll das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung halten und zu weiterer Unterstützung motivieren.
Die Altstadt von Quedlinburg ist das größte Flächendenkmal Deutschlands. 1994 wurde sie in die von der UNESCO geführte "Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit" aufgenommen. An den über 1.200 Häusern niedersächsischer Fachwerkarchitektur sind historische Baudetails aus der Zeit vom 14. bis zum 19. Jahrhundert in einer Größenordnung erhalten, wie sonst nirgends in Deutschland. Zu deren Erhalt erhielt die Stadt Quedlinburg im Rahmen eines Fachwerkhäuserprogramms von der DSD zwischen 1992 und 2012 rund 6,8 Millionen Euro.
Die Straße "Augustinern" in Quedlinburg in der Neustadt besteht vor allem aus kleinen, niedrigen ein- bis zweigeschossigen Fachwerkhäusern, in denen früher vornehmlich ärmere Leute wohnten.
Das Fachwerkhaus Augustinern 75 steht in einer geschlossenen Zeilenbebauung und stammt aus der Zeit um 1700. Das schlichte zweigeschossige Gebäude schließt mit einem Satteldach, einem hohen Sparrendach, ab und zeichnet sich durch das Gurtgesims an der Stockschwelle und die Pyramidenbalkenköpfe aus.
Projekt war hier die Instandsetzung der Außenhülle und der statischen Konstruktion des Hauses. Das betraf das Dach und die Fachwerkwände im Inneren wie im Äußeren, ebenso die Decken- und Fassadensanierung. Die Arbeiten sind qualitativ hochwertig ausgeführt worden. Die Maßnahme trägt dazu bei, das Straßenbild, das hier noch in weiten Teilen zu sanieren ist, ein Stück weit wieder herzustellen.
Das kurz Augustinern 75 genannte Anwesen gehört zu den über 570 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.