07.06.2024 – Berlin

Bronze für den Schmuckbrunnen der St. Marien Liebfrauenkirche in Berlin

Säule, Löwen, Postament und Brunnen waren stark verwittert

Steinrestaurierungsarbeiten und Brunnenbauarbeiten am Schmuckbrunnen im Atriumhof der St. Marien Liebfrauenkirche in Berlin-Kreuzberg unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren mit 32.243 Euro. Nun soll eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Der denkmalgeschützte Brunnen gehört zu den über 200 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Berlin fördern konnte.

Die Kirche St. Marien Liebfrauen wurde 1905 geweiht und überstand die beiden Weltkriege relativ unversehrt. Für den Bau des Kirchengebäudes hatte die Gemeinde erfolgreich Spenden gesammelt. Der Architekt plante ein Gotteshaus im neoromanischen Baustil, für den die Abtei Maria Laach in der Eifel Pate stand. Der dreischiffige neuromanische Kirchenbau ist mit Naturstein verblendet und wird an der Straßenfront von Wohnbauten flankiert. Der Bau hat die Form einer Basilika mit einer steilen Doppelturmfassade, die in Quaderwerk ausgeführt ist. Seitenflügel des Kirchenschiffes umschließen einen atriumähnlichen Hof. Im Zentrum des Hofes befindet sich ein Schmuckbrunnen mit rechteckiger Grundfläche und von vier Löwen getragenen Baldachin. Über diesem erhebt sich eine 14 Meter hohe Mariensäule aus gelbem Cottaer Sandstein mit einer 2006 neu geschaffenen Marienfigur obenauf.

Zum Objekt:

Der Cottaer Sandstein ist ein sehr empfindliches Material. Die Brunnenanlage war in allen Teilen – Säule, Löwen, Postament und Brunnen – stark verwittert. Teilsanierungen fanden zu unbestimmten Zeitpunkten in unterschiedlichen Qualitäten statt. Nun wurde die Anlage von einer Fachfirma für Steinrestaurierung und Brunnenbau unter ständiger Begleitung durch Architekten und Restauratoren sach- und denkmalgerecht saniert. Ausführungsdetails wurden in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt unmittelbar bauabschnittsweise optimiert, wobei die handwerklich baukünstlerische Sprache im Vorhinein abgestimmt wurde.