03.12.2022 – Rheinland-Pfalz

Bronze für die Burgruine Grevenburg in Traben-Trarbach

Burgruine Grevenburg in Traben-Trarbach * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschut/Wegner

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises

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Burgruine Grevenburg in Traben-Trarbach * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschut/Wegner

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Dank einer DSD-Treuhandstiftung

Die Sicherung und Sanierung des Kommandantenlogis und des Südwestturms der Burgruine Grevenburg in Traben-Trarbach unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren dank einer ihrer Treuhandstiftungen mit 33.000 Euro. Eine Bronzeplakette mit der Aufschrift: „Gefördert durch die treuhänderische Heinrich-Thielmann-Stiftung“ überbringt nun bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 7. Dezember 2022 um 11.00 Uhr Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der DSD, an Stadtbürgermeister Patrice Langer zur Erinnerung an die Förderung. Die Burgruine gehört zu den über 230 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

Die steil über dem Stadtteil Trarbach aufragende Ruine der Grevenburg beherrscht malerisch den Moselbogen. Die um 1350 von Graf Johann III. von Sponheim gleichzeitig mit der Stadtbefestigung von Traben-Trarbach als Residenz erbaute Anlage war bis 1437 gräflicher Stammsitz. In den Kriegswirren des 17. und 18. Jahrhunderts wechselte die Burg dreizehnmal den Besitzer und wurde an der Wende zum 18. Jahrhundert durch den Festungsbaumeister Vauban von einer Burganlage zur Festung umgestaltet, bevor sie 1734 französische Truppen eroberten und zerstörten. Die Grevenburg gilt als Beispiel für eine Wehranlage, die der Benutzung von Feuerwaffen Rechnung trug, und andererseits als Wohnanlage diente, die den Zwecken einer fürstlichen Haushaltung entsprach. Aufgrund von witterungsbedingten Schäden befanden sich die Grevenburg selbst, aber auch der Felsuntergrund, in einem gefährdeten Zustand. Gesteinsstücke hatten sich gelöst, so dass der Fels gesichert werden musste. Auch die Ruinen von Kommandantenlogis und Südwestturm waren einsturzgefährdet. Die Fugen waren großflächig ausgewaschen, Steine brachen heraus und die Mauerkronen waren locker.

Zum Objekt

Vom Palasbau ist noch ein größeres Mauerstück an der Südostecke erhalten, vom Zeughaus noch die Mittelmauer. Beiderseits sind Ansätze der Gewölbe erkennbar. Von der neben dem unteren Hofteil gelegenen Kommandantenwohnung ist noch die Westmauer in einer Höhe von neun Metern mit drei flachbogigen Fenstern, einem Kamin und einem erkerartigen Vorbau erhalten. Das Mauerwerk wurde 1903 erhöht und präsentiert sich als eindrucksvolle, großformatige Ruinenarchitektur. Überkommen sind auch noch Reste vom "Pastetenturm" und der "Laterne" sowie einiger Schanzen und Kasematten.