07.05.2018 – Thüringen

Bronze für die Dorfkirche Catharinau in Kirchhasel

Dorfkirche Catharinau

Dorfkirche Catharinau in Kirchhasel © Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Download

Dorfkirche Catharinau in Kirchhasel © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Download

Dachsanierung erfolgreich abgeschlossen

Eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ erreicht in diesen Tagen Lutz Kürsten, den Vorsitzenden des Kirchenvorstands der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Catharinau. Die Erinnerungstafel soll das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte 2015 und 2016 die Dachsanierung der Kirchhaseler Dorfkirche mit insgesamt 20.000 Euro.

Die barocke Dorfkirche am westlichen Rand des Ortsteils Catharinau wurde Mitte des 18. Jahrhunderts an einem Hochwasser sicheren Ort erbaut. Die zu nah am rechten Saaleufer gelegene Vorgängerkirche hatte man abbrechen müssen, weil sie durch häufige Überschwemmungen baufällig geworden war.

Die Kirche erhebt sich über einem rechteckigen Grundriss und einem niedrigen bruchsteinernen Natursteinsockel. Die zuletzt 1841 instandgesetzte Saalkirche ist heute unverputzt. Der Chor schließt glatt ab. Natursteingewände rahmen die hohen Stichbogenfenster. Ein Walmdach mit je drei Dachhäuschen deckt den Bau. Im Westen wächst aus dem Dach ein mächtiger achteckiger, verschieferter Dachreiter mit bekrönender Schweifhaube und Laterne.

Zutritt ermöglicht ein Stichbogenportal mit bekrönendem Fenster auf der westlichen Giebelseite. Im Inneren überspannt den Saal eine Holztonne. Den Raum prägen an drei Seiten die Emporen. Im Osten steht ein Kanzelaltar, der von zwei Kirchenstühlen mit geschnitzten Einfassungs- und Aufsatzbrettern gerahmt wird. Darüber befindet sich die Orgelempore mit einem Prospekt aus der Bauzeit. Ein mannshoher Taufengel stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Das Gotteshaus besitzt besondere städtebauliche, lokalhistorische und kunsthistorische Bedeutung und gehört zu den über 460 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.