29.06.2020 – Baden-Württemberg

Bronze für die Maysacksche Mühle in Neckarmühlbach

Maysacksche Mühle von Neckarmühlbach bei Haßmersheim © Gerd Schäfer/Schwäbisch Hall

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Maysacksche Mühle von Neckarmühlbach bei Haßmersheim © Gerd Schäfer/Schwäbisch Hall

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Zur Erinnerung an die private Unterstützung

In diesen Tagen erreicht Denkmaleigentümer Björn Walter eine Bronzeplakette mit dem Hinweis: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte im vorvergangenen Jahr dank der Rentenlotterie 84.000 Euro für die Behebung von Fundamentsetzungen, Mauerwerksrissen, Fassaden- und Feuchtigkeitsschäden im Dach sowie für statische Sicherungsarbeiten zur Verfügung. Durch die Plakette soll das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Maysacksche Mühle gehört zu den über 360 Objekten, die die DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Die Maysacksche Mühle von Neckarmühlbach bei Haßmersheim ist eine der fünf historischen Mühlen des sogenannten Fünfmühlentals. Das technische Denkmal steht im Zentrum von Neckarmühlbach kurz vor der Einmündung des Mühlbachs in den Neckar. Seit 1357 urkundlich nachgewiesen, erhielt sie ihr heutiges Aussehen im Wesentlichen im 18. Jahrhundert. 1829 und in den 1950er Jahren wurde sie nochmals verändert. Die Nebengebäude wurden größtenteils im 19. und 20. Jahrhundert umgebaut oder neu errichtet. Das Mühlengehöft besteht aus einem Mahl- und Wohnhaus samt technischer Ausstattung, einem Nebengebäude mit Lagerräumen, einem Stall, einem Tabakschopf, einer Scheune, einem Backhaus, einem Bienenhaus und aus den wasserbaulichen Anlagen.

Das eigentliche Mühlengebäude ist ein zweigeschossiger Massivbau mit Eckpilastern, Halbwalmdach mit Zwerchhaus und Barockportal. Von der technischen Ausstattung sind insbesondere die Bietsäule, der Walzenstuhl, der Elevator, der Plansichter und die Transmissionswellen erwähnenswert.

Die Mühle war bis 1980 in Betrieb und ist erst seitdem weitgehend ungenutzt. Der neue Eigentümer wollte die Mühle sanieren, um einen Hofladen und ein Café einzurichten. Durch die neue Nutzung erhält das Objekt auch eine neue Zukunft. Erforderlich war zuvor die statische Sicherung des von Rissen durchzogenen Haupthauses.