10.10.2017 – Hamburg

Bronze für die Paul-Gerhardt-Kirche in Hamburg-Bahrenfeld

Paul-Gerhardt-Kirche in Hamburg-Bahrenfeld © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Liebeskind

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Paul-Gerhardt-Kirche in Hamburg-Bahrenfeld © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Liebeskind

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Gelungene Restaurierung

Für Restaurierungsmaßnahmen an der Paul-Gerhardt-Kirche in Hamburg-Bahrenfeld stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den beiden vergangenen Jahren insgesamt 40.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Johann Behringer, Ortskurator Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Freitag, den 13. Oktober 2017 um 11.00 Uhr zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Pastorin Dr. Barbara Schiffer. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Die evangelische Paul-Gerhardt-Kirche liegt im Stadtviertel Bahrenfeld, einem Viertel, das Ende des 19. Jahrhunderts noch landwirtschaftlich genutzt wurde, bevor es zu einem Industriegebiet wurde. Den Industriegrundstücken waren zeittypische Wohnbauten zugeordnet, von 1892 an auch verstärkt mit genossenschaftlichem Wohnungsbau. 1953 stellte der Kirchengemeindeverband den Antrag für den Bau von 51 Zweizimmerwohnungen, einem Kirchensaal mit Nebenräumen und Dienstwohnungen für zwei Pastorenfamilien. Der Bau begann 1955, ein Jahr später wurde er eingeweiht.

Der Baukörper wächst aus einem breit gelagerten Gemeindehaus heraus. Der Kirchengrundriss weist einen langgestreckten, stützenfreien Saal auf, der sich trapezförmig nach Osten verengt und in einer Halbkreisapsis endet. Im Außenbereich steht das flach geneigte kupfergedeckte Dach weit über und wird um die Apsis auf dünnen runden Stahlstützen herumgeführt. Diese Ansicht ist zugleich die Hauptschaufassade zur Straße hin. Der Zugang zur Kirche erfolgt von Norden aus durch einen Zwischenbau, der zu dem freistehenden Glockenturm auf quadratischem Grundriss überleitet.

Die sichtbare, hell gefasste Stahlskelettkonstruktion der zwei Baukörper ist zugleich schmückendes Detail. Die Zwischenwände aus rötlichem Backstein ergeben durch die Versetzung der Steine in ihrer Tiefe ein wechselvolles Gesamtbild. Die Durchfensterung erfolgt über eine Beton-Kunstverglasung, welche an den Längsseiten als Obergaden ausgeführt ist. Okkulifenster im Sockelbereich des Chors belichten die Sakristei unterhalb des Altars.

Die Paul-Gerhardt-Kirche gehört zu den über 40 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg fördern konnte.