05.03.2019 – Bremen

Bronze für die Schulschiff Deutschland

Bremens schwimmendes Internat

Zweimal unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den Jahren 2014 und 2015 die Restaurierung der Außenhaut der Schulschiff Deutschland in Bremen mit insgesamt 100.000 Euro. Nun überbringt Marion Schoene, Ortskuratorin Bremen der DSD, am Freitag, den 8. März 2019 um 11.00 Uhr dem ersten Vorsitzenden des Deutscher Schulschiff-Vereins e.V., Senator a. D. Claus Jäger, eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Tafel soll das Engagement der privaten Förderer der DSD und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Schulschiff Deutschland, der letzte Segelschulschiffneubau aus dem Jahre 1927, gehört zu den 19 Denkmalen, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Bundesland Bremen fördern konnte.

Die „Schulschiff Deutschland“ wurde im Auftrag des Deutschen Schulschiff-Vereins 1927 in Geestemünde fertig gestellt. Der letzte deutsche rahgetakelte Großsegler wurde kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges Lazarettschiff in Lübeck. Von 1946 bis 1948 diente die Schulschiff Deutschland als Wohnschiff des Deutschen Minensuchverbandes in Cuxhaven. 1948 gelangte das Schiff nach Bremen, wo es von 1949 bis 1952 als schwimmende Jugendherberge diente, bevor es stationäre Schiffsjungenschule des Deutschen Schulschiff-Vereins wurde. Ab 1972 nutzte man das in Vegesack liegende Schiff als Internat.

Das Schiff ist schwimmfähig, aber nicht mehr seetüchtig. Es hat nur noch eine verringerte Takelage. Die mehrfachen Funktionswechsel führten zu erheblichen Substanzverlusten. Trotzdem hat das Schiff seine hohe technik- und verkehrsgeschichtliche Bedeutung bewahrt. Auch konnten die kontinuierlichen Wartungsarbeiten unter Leitung eines erfahrenen Bootsmannes die Durchrostung des Rumpfes nicht dauerhaft aufhalten. Zumal im Zuge der Nutzungsänderungen in den 1950er Jahren kaum reversible Betonverfüllungen vorgenommen wurden, die den Rostfraß begünstigten.

Die Schäden durch die Korrosion des Rumpfes im Unterwasserbereich wurden erfolgreich behoben. Die Außenhaut des Unterwasserschiffs wurde dabei mit einer Stahlblechschicht aufgedoppelt.