Erstmals erwähnt wurde ein Rittersitz Ippenburg 1345. Seit Ende des Jahrhunderts ist die Familie von dem Bussche ununterbrochen Eigentümerin. 1811 wurde die mittelalterliche Burg geschleift, 1862 das nach dem Dreißigjährigen Krieg nördlich der Burg errichtete barocke Herrenhaus abgebrochen. Auf dessen Fundamenten wurde das heutige Schlossgebäude errichtet. Schloss Ippenburg liegt in landschaftlich reizvoller Lage im Urstromtal der Weser nördlich des Kurorts Bad Essen. Zum Schloss gehört ein in der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegter und wie das Hauptgebäude umgräfteter Park mit Brücken, allegorischen Sandsteinfiguren des 17. Jahrhunderts, einer kreisrunden Insel sowie einem Erbbegräbnis, ferner ein Wirtschaftshof und teils älterer Baubestand.
Zum Objekt:
Das neogotische Schloss wurde bis 1867 errichtet. Die symmetrische, zweigeschossige, schiefergedeckte Anlage hat an der Vorderseite hohe Ecktürme und ein zentrales Zwerchhaus mit Staffelgiebel. Vor dem Hauptzugang befindet sich eine offene Vorhalle mit Kreuzgratgewölben. Die Gartenseite dominiert ein zentraler Staffelgiebel, mit einem Maßwerkbalkon auf schlanken Stützen. Die seitlichen Flügel reichen weit in den Garten und umfassen einen Hof mit achteckigem Brunnenbecken. Am westlichen Gartenflügel schließt sich noch ein Querbau an, den ein Stufengiebel wie bei den Hauptgiebeln abschließt. Die bauzeitliche Ausstattung im Innern ist in ungewöhnlich reichem Maße erhalten. So stellen etwa Brüsseler Tapisserien aus dem frühen 18. Jahrhundert die vier Jahreszeiten dar oder ein Kaminzimmer birgt eine raumfeste Bibliotheksausstattung und eine sehenswerte Holzbalkendecke.