07.04.2025 – Hessen

Bronze für St. Lubentius in Limburg-Dietkirchen

Dank der privaten Förderung

An der Instandsetzung des Nordturms der St. Lubentiuskirche in Limburg-Dietkirchen beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale mit 100.000 Euro. Nun soll eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale an das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Tafel überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 10. April 2025 um 11.00 Uhr Annett Lohlein, Ortskuratorin Limburg der DSD, an Pfarrer Gereon Rehberg. Das Gotteshaus gehört zu den über 260 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

St. Lubentius in Limburg-Dietkirchen * Foto: Nikola Stauf

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St. Lubentius in Limburg-Dietkirchen * Foto: Nikola Stauf

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Zum Objekt:

Das bedeutende romanische Bauwerk erhebt sich auf einem schroffen Kalkfelsen hoch über der Lahn und beherrscht gleichermaßen den kleinen Ort am Berghang wie auch die gesamte nähere Umgebung. Wahrscheinlich wurden die Gebeine des Heiligen Lubentius in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts in die Stiftskirche nach Dietkirchen übertragen. Archidiakonat und Stift waren Auftraggeber der sich über Jahrhunderte hinziehenden Umbauten und Erweiterungen der Stiftskirche, die sich heute als dreischiffige Emporenbasilika mit wenig vortretendem Querhaus, Chorapsis und westlicher Doppelturmfront darstellt. Die noch nicht völlig geklärte Baugeschichte ist komplex.

Der Ausbau zur heutigen Größe erfolgte in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Das flachgedeckte Querhaus wurde um das Doppelte nach Osten vergrößert. Um die Stiftsbauten auf der Südseite der Kirche zugänglich zu halten, wurde der Neubau mit einem Gang unterfangen. Hierdurch kam es zu einer bedeutenden Niveauerhöhung von Querhaus und Chorapsis. Der halbrunde Gang selbst umzog die im Oberbau abgebrochene ottonische Apsis. Das bestehende Langhaus wurde nach Westen erweitert und mit dem Bau einer Doppelturmanlage ohne Eingang begonnen. Anfang des 12. Jahrhunderts wurde das Langhaus als flachgedeckte Pfeilerbasilika mit kreuzgratgewölbten Seitenschiffen neu errichtet sowie die beiden Turmobergeschosse erbaut. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die Stiftskirche zur Emporenbasilika umgestaltet. Dies bedingte eine Erhöhung der Mittelschiffswände, um dort große Rundbogenarkaden sowie einen neuen Lichtgaden einfügen zu können. Angeregt durch das Vorbild der nahen Limburger Stiftskirche wurde im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts Querhaus und Vierung eingewölbt.