Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligte sich 2006 an der Dachsanierung des ehemaligen Gasthauses Stadt Mannheim und 2011 an der Restaurierung der dortigen historischen Tapeten mit insgesamt 115.000 Euro. Nun überbringt am Mittwoch, den 18. November 2015 um 16.00 Uhr Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz an Bürgermeister Karl Heinz Lachmann eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. So wird auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.
Das ehemalige Gasthaus Mannheim, heute Blücher-Museum, ist ein eleganter Barockbau in der Metzgergasse 6 in Kaub, der 1780 in einer sehr engen Häuserreihe als Gaststätte errichtet wurde. 1792 wurde der Gasthof rückwärtig um eine hufeisenförmige Hofanlage erweitert. In der ersten Neujahrswoche 1814 diente das Haus dem preußischen Oberbefehlshaber und Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher als Hauptquartier beim Rheinübergang der schlesischen Armee. Ein hangseitiges Wirtschaftsgebäude wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch einen Saalbau ersetzt, um dort ein Lichtspieltheater einzurichten.
Das streng axial gegliederte Gebäude mit Mansarddach und mittlerer Portaldurchfahrt fällt durch den zweiachsigen Zwerchgiebel auf. Im mit Möbeln des Empire und Biedermeier ausgestatteten Hauptgebäude führt eine repräsentative Holztreppe zum ersten Obergeschoss mit den Haupträumen. Den dortigen großzügigen Saal schmücken seit Beginn des 19. Jahrhunderts Leinwandtapeten mit Ölmalereien, den angrenzenden Raum handgedruckte Tapeten mit ländlichen Motiven.
Das ehemalige Gasthaus Mannheim ist eines von über 140 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.