28.04.2017 – Sachsen-Anhalt

Bronzeplakette an der Alten Posthalterei in Stolberg im Harz erinnert künftig an die Förderer der DSD

Die einzige ihrer Art

An der Fassadensanierung der Alten Posthalterei in Stolberg im Harz 2015 beteiligte sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 15.500 Euro. Nun erreicht Sonja Kirchner von der Tourismus und Marketing GmbH Pro Harz in diesen Tagen zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzeplakette mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale". Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Die Alte Posthalterei wurde um 1740 als Fachwerk-Hofanlage errichtet. Vielleicht von Anfang an, spätestens aber seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nutzte man das Gebäude als Posthalterei mit Fuhrbetrieb. Zur Straße hin besteht der langgezogene traufständische Bau aus zwei Geschossen, der Seitenrisalit ist übergiebelt und die Hofdurchfahrt groß genug für Postkutschen. Veränderungen erfolgten ab dem 19. Jahrhundert. Sie betrafen stärker die beiden seitlichen Flügel der Hofbebauung. Kurz nach dem Anschluss Stolbergs an das Bahnnetz wurde der Betrieb der Posthalterei 1923 eingestellt. 1971 ersetzte man den Pferdestall durch eine Garage. 1998 erwarben neue Eigentümer die Anlage, die neben der privaten Wohnnutzung wieder eine Postkutschenstation mit Herberge sowie einen Hofladen einrichteten.

Die Alte Posthalterei ist die letzte ihrer Art in Deutschland. Sie vereint alle Funktionen wie Ein- und Ausfahrt für die Postkutsche, Herberge, Passagierstube und Postmeisterei. Das Denkmal gehört zu den über 560 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.