26.05.2017 – Thüringen

Bronzeplakette an der Dorfkirche in Dobraschütz erinnert künftig an DSD-Förderer

Zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung

Kurzfassung: 2015 stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Restaurierungsmaßnahmen an der Dorfkirche in Starkenberg-Dobraschütz 3.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Maria Kühl, Ortskuratorin Altenburg/Altenburger Land der DSD, am 27. Mai 2017 um 14.00 Uhr bei einer Feierstunde an Pastorin Marina Mönnich eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Damit bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Dorfkirche in Dobraschütz gehört zu den über 450 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Langfassung: Vor zwei Jahren stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Restaurierungsmaßnahmen an der Ost- und Südfassade der Dorfkirche in Starkenberg-Dobraschütz 3.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Maria Kühl, Ortskuratorin Altenburg/Altenburger Land der DSD, am Samstag, den 27. Mai 2017 nach dem Festgottesdienst um 14.00 Uhr bei einer Feierstunde zum Sanierungsabschluss der Kirche an Pastorin Marina Mönnich eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Damit bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Die kleine massive um 1750 errichtete Saalkirche erhebt sich auf einem hohen Bruchsteinsockel zentral im Ort. Die Fassaden gliedern fast quadratische Fenster und darüber liegende Hochrechteckfenster. Ein Walmdach deckt den Bau. Auf dem westlichen Dachabschnitt erhebt sich ein verschieferter, achteckiger Dachturm mit Schweifhaube und Laterne. An der West- und Nordseite sind Vorhallen angebaut.

Im Inneren dominiert auf blauem Fond die üppig bemalte Ausstattung aus der Erbauungszeit. An drei Seiten stehen auf bemalten Holzpfeilern eingeschossige Emporen, die farbig gefasst sind und in den von Blumenkartuschen gerahmten Brüstungsfeldern Bibelsprüche zeigen. Putten und Blumengebinde zieren die farbige Kassettendecke, Teile der Malerei wurden vermutlich im 19. Jahrhundert erneuert. An den Wänden über der Nord- und Südempore haben sich gemalte Rahmungen aus der Erbauungszeit erhalten. Auf der Ostempore befinden sich in einem Regal 13 Totenkronen aus der Zeit um 1791, die von besonderem volkskundlichem Interesse sind. Kanzel und Orgel mit einem Werk von 1935 stehen auf einer separaten Empore.

Undichte Dächer ließen Nässe in den Dachraum eindringen und drohten die bemalte Decke zu schädigen. Die Ausstattung ihrerseits war stark vom Holzwurm befallen. Der verschmutzte Fassadenputz weist Risse auf oder platzt sogar großflächig ab. Auch an den Natursteinmauern sind Schäden aufgetreten. 2011 bereits wurden dringende Holzschutzmaßnahmen im Innenraum, insbesondere an der Decke durchgeführt. Die engagierte Kirchengemeinde warb um Spenden, indem sie die 126 mit Blattgold belegten Sterne unter dem Motto "Mein Stern für Dobraschütz" versteigerte. Danach wurde die Außenhülle instandgesetzt.

Wegen ihrer weitgehend originalen bauzeitlichen Ausstattung und der üppigen Bemalung ist die Kirche ein typisches Beispiel für eine barocke Dorfkirche. Der Bau am Lutherweg ist in das entsprechende Tourismuskonzept eingebunden.

Die Dorfkirche in Dobraschütz gehört zu den über 450 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.