24.03.2017 – Hessen

Bronzeplakette an der evangelischen Kirche in Ringgau erinnert an die DSD-Förderung

Spätgotische Malereien

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte 2014 für die Restaurierung der Wandmalereien in der Evangelischen Kirche in Ringgau im Werra-Meißner-Kreis 45.000 Euro zur Verfügung. Nun erhält Katrin Schröter, die Pfarrerin der in romanischer Zeit errichteten Kirche in Ringgau-Datterode in diesen Tagen eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. So bleibt das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Das in der Spätgotik und im 18. Jahrhundert mehrfach umgebaute Gotteshaus gehört zu den über 180 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Die Datteroder Kirche liegt erhöht im ursprünglichen Ortszentrum. Die Kirche zeigt sich heute als unverputzter längsrechteckiger Saalbau aus Natursteinmauerwerk mit einem fünfseitigen Polygonchor und einem mächtigen, im Kern romanischen Westturm, der an den romanischen Rundbogenfenstern an der Nordseite zu erkennen ist. Der Turm wurde in der Breite des Kirchenschiffs angesetzt. Die zeltartige Turmhaube mit bekrönender geschlossener Laterne stammt aus dem Jahr 1844. Hohe Stichbogenfenster mit Natursteingewänden belichten den Saal. Im Inneren schließt ein niedriges Tonnengewölbe die Turmhalle, das Kirchenschiff überspannt eine Holztonne. An den Wänden und in den Fensterlaibungen haben sich Reste eines umfangreichen spätgotischen Malerei-Zyklus aus der Zeit um 1500 erhalten, der 1961/1962 freigelegt wurde. Im Chor sind Heilige, darunter die zwölf Apostel, zu erkennen. An den Längswänden sind biblische Szenen und an der Südwand eine Christusfigur in der Mandorla dargestellt.