14.12.2015 – Nordrhein-Westfalen

Bronzeplakette an Schloss Wachendorf in Mechernich erinnert an Förderer und GlücksSpirale

Schloss Wachendorf in Mechernich © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Linge

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Einfach vorbildlich

Am Mittwoch, den 16. Dezember 2015 um 11.00 Uhr überbringt Wolf Werth, Ortskurator Euskirchen/Eifel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), zur Erinnerung an die vorbildliche Restaurierung von Schloss Wachendorf in Mechernich an den Eigentümer Dr. Ulrich Müller von Blumencron eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale". Die Plakette soll bei abgeschlossenen Projekten an das Engagement der privaten Förderer der DSD und die GlücksSpirale erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die DSD stellte 2014 für die Erneuerung der Schieferdachdeckung 100.000 Euro zur Verfügung. Schloss Wachendorf, eine der wenigen weitgehend original erhaltenen Schlossbauten des 19. Jahrhunderts im Rheinland, ist eines von über 380 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von WestLotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Das Schloss entstand in seiner heutigen Form um 1780. Der bergfriedartige Turm des vorherigen Rittersitzes ist im Kern als Mittelrisalit des Schlosses erhalten. Teile der Untergeschosse des Mittelturms und Mauerpartien der nordwestlichen Herrenhaushälfte stammen ebenfalls von der mittelalterlichen Burg. 1883 begann ein Umbau nach dem Vorbild einer maison de plaisance. Heute deckt den dreigeschossigen, hoch aufragenden Baublock ein hohes Mansarddach mit Dachhäuschen. Der fast quadratische Mittelturm, der die Hauptfassade dominiert, wurde um zwei auf sechs Geschosse erhöht und schließt mit einem geknickten Walmdach ab. Ockerfarbener Putz, rote Sandsteingewände um die hohen Stichbogenfenster, rote Eckquaderungen, rundbogige Traufgesimse auf Konsolen und vertikale Steinquaderungen, die die äußeren Achsen betonen, gliedern die Fassaden. Den risalitartigen, jedoch nicht aus der Fassade vorspringenden Eingangsbereich dominiert ein zweigeschossiger Altan mit Rundbogenöffnungen und Rundbogengiebel. Im Inneren finden sich ein repräsentatives Haupttreppenhaus und großzügige Säle. Insgesamt sind 60 Räume vorhanden.

Die Anlage ist eine der wenigen weitgehend original erhaltenen Schlossbauten des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Die Schieferdeckung von 1880 war marode. Dachentwässerung, Anschlüsse und Metallkonstruktionen waren defekt, die Kamineinfassungen brüchig und im Bereich der Mörteleinfassungen undicht. Der jetzige Eigentümer aus der Familie hat seit 2006 zahlreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt.