16.01.2015 – Presse

Bronzeplakette erinnert an Förderung in Niedereschach

Auszeichnung für den Schlosshof

Kurzfassung: An der Restaurierung des Schlosshof genannten ehemaligen Meierhofs in Niedereschach beteiligte sich 2011 und 2012 auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit insgesamt 80.000 Euro. Nun überbringen am 20. Januar 2015 um 14.00 Uhr Renate und Wolfgang Meinhardt vom DSD-Ortskuratorium Villingen-Schwenningen den Denkmaleigentümern Dr. Christine und Christoph Blessing im Beisein von Bezirksdirektor Manfred Stock von Lotto Baden-Württemberg eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. So bleibt auch nach Abschluss der Restaurierungsmaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Der Schlosshof in Niedereschach ist eines von über 260 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Schlosshof in Niedereschach © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Harry Linge

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Schlosshof in Niedereschach © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Harry Linge


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Langfassung: An der Restaurierung des Schlosshof genannten ehemaligen Meierhofs in Niedereschach im Schwarzwald-Baar-Kreis beteiligte sich 2011 und 2012 auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit insgesamt 80.000 Euro. Nun überbringen am Dienstag, den 20. Januar 2015 um 14.00 Uhr Renate und Wolfgang Meinhardt vom Ortskuratorium Villingen-Schwenningen der DSD an die Denkmaleigentümer Dr. Christine und Christoph Blessing im Beisein von Bezirksdirektor Manfred Stock von Lotto Baden-Württemberg eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt auch nach Abschluss der Restaurierungsmaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Das seit Jahrhunderten Schlosshof genannte ehemalige Meierhaus der im Dreißigjährigen Krieg zerstörten und heute nicht mehr vorhandenen Burg Granegg am Ortsrand von Niedereschach stammt im Kern aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Vermutlich entstand das langgestreckte, zweigeschossige Verwalterhaus, das Anfang des 19. Jahrhunderts um einen Wirtschaftsteil erweitert wurde, auf den Resten älterer Vorgängerbauten. Die innere Anlage der beiden Geschosse wurde nur unwesentlich verändert, als eine Trennwand und eine zusätzliche Kammer eingebaut wurden. Dendrochronologische Untersuchungen des Satteldaches erwiesen, dass sich die originalen Schindeln und Dachlatten von 1649/1650 erhalten haben.

Bei der Umwidmung zum Bauernhaus brachte man eine reiche Innenausstattung in das Gebäude ein. So statteten die Eigentümer des 19. Jahrhunderts das Bauwerk in den straßenseitigen Räumen mit einer Kassettendecke und mit Wandvertäfelungen aus. Zwei zum Teil verzierte Trennwände stammen aus dieser Zeit. In jüngerer Zeit hat man die historische Ausstattung überbaut, doch blieb sie darunter erhalten.

Durch die Renovierung blieb ein für das 19. Jahrhundert ganz untypisches Wohn- und Ökonomiegebäude erhalten. Das Gebäude hatte lange Zeit leergestanden. 2010 begannen neue und sehr engagierte, zugleich sehr sensibel mit der Bausubstanz umgehende Eigentümer mit der Instandsetzung des Hauses. Zuerst wurden das Dach und das Traggerüst saniert. Danach folgte die Instandsetzung von Decken und Vertäfelungen im verwahrlosten Inneren. Die Denkmalschutzstiftung beteiligte sich an der Innensanierung, konkret an den Fenstern- und Tischlerarbeiten sowie der Kassettendecke. Danach auch an der Restaurierung der Klappläden und der Kreuzstockfenster sowie der Arbeiten am Scheunen- bzw. Remisentor.

Der ehemalige Schlosshof in Niedereschach, den seine bauliche Größe und seine massive Bauweise stets im Ortsbild hervorgehoben haben, ist eines der letzten historischen Gebäude des Fleckens. Er gehört zu den über 260 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.