10.12.2018 – Nordrhein-Westfalen

Bronzeplakette für Gut Maygadessen in Höxter

Gut Maygadessen in Höxter © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schröder

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Gut Maygadessen in Höxter © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schröder

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Gelungene Dachrestaurierung

Am Mittwoch, den 12. Dezember 2018 um 15.00 Uhr überbringt Kristin Wichert, Ortskuratorin Paderborn der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), für die gelungene Dachrestaurierung an Gut Maygadessen in Höxter an den Denkmaleigentümer Wolfgang Freiherr von Wolff-Metternich bei einem Pressetermin vor Ort eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die private Denkmalschutzstiftung stellte dank der Lotterie GlücksSpirale 2016 für die Restaurierungsarbeiten 50.000 Euro zur Verfügung. Die Tafel soll das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Gut Maygadessen gehört zu den über 440 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Gut Maygadessen liegt in der Nähe des Höxterer Stadtteils Godelheim. Die Anlage geht im Kern auf eine aus dem 9. Jahrhundert stammende mittelalterliche Burganlage zurück, die von Gräften und einer Natursteinmauer umgeben war. 1850/1851 errichtete die Familie von Bömelburg ein neues Herrenhaus, das die Freiherren von Wolff-Metternich 1917 mit Scheune und Stallgebäude, Holzschuppen, Remise, Erdkeller und Verwalterwohnhaus kauften. Südlich des Herrenhauses schließt sich ein Landschaftsgarten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert an, in dem exotische Solitärbäume stehen.

Das Herrenhaus ist ein langgestreckter, zweigeschossiger Werksteinbau auf einem vorspringenden, hohen Kellersockel mit Tonnengewölbe. Das von Ecklisenen begrenzte Haus ist über eine Sandsteintreppe mit geschwungenen Wangen durch ein Portal mit Sandsteingewänden und bekrönendem Allianzwappen zugänglich. Von Sandsteingewänden gerahmte, symmetrische Hochrechteckfenster prägen den Bau. Die Traufe betont ein umlaufendes profiliertes Sandsteingesims. Der Gartenseite ist ein Risalit mit Dreiecksgiebel vorgebaut. Im Inneren haben sich die historische Raumaufteilung mit einer Mittelquerhalle und einem Gartensaal, klassizistischer Deckenstuck, die Intarsienparkett- und Sandsteinfliesenböden, ein bauzeitlicher Kronleuchter und Füllungstüren sowie ein großer Teil des historischen Mobiliars, eine Räucherkammer und die Hauskapelle erhalten. Auch die Fenster sind weitgehend original. Die marode Dachdeckung, die Substanz gefährdende Nässe eindringen ließ, wurde mit dem Rückbau des in den 1960er Jahren veränderten Dachstuhls auf seine ursprüngliche Form verbunden.