1842 errichtete der ortsansässige Apotheker Bussenius im Garten seines Wohnhauses, in dem sich auch die Apotheke befand, einen Gartenpavillon. Dieser hatte wohl reine Aussichts- und Mußefunktion wie es bei derartigen Bauten in den Landschaftsgärten des 19. Jahrhunderts Usus war.
Der eingeschossige, verputzte Pavillon steht auf einem eigens für ihn aufgeschütteten Hügel. Der Zugang erfolgt über eine schmale, geschwungene Steintreppe mit schmiedeeisernem Geländer. Die Ecken des Baus sind mit einfachen, dorischen Halbsäulen verkleidet, die unter dem Dachaufsatz enden. Rundbogenfenster belichten das achteckige Gebäude von allen Seiten. Der Dachaufsatz ist hölzern, die Schirmkuppel kupferverkleidet. Der Sockel des Gebäudes führt in den Hügel hinein. Dass Bussenius jedoch hier unter dem Pavillon begraben sein wollte, ist wohl eine Mär. Denn dass sich unterhalb der Treppe eine Tür befindet, spricht gegen die Erbauung als Mausoleum. Vermutlich diente das Untergeschoss eher als Eiskeller.
Das Umfeld des Pavillons wurde als Parkanlage gestaltet. Dabei ist die Wegeführung des Stadtgartens auf den Pavillonbau hin ausgerichtet, entsprechend ist der Buchsbaumbewuchs gestaltet. Zusammen mit dem Pavillon wurden auch die Laubbäume im Park unter Denkmalschutz gestellt. Der Pavillon soll künftig der Öffentlichkeit wieder zugänglich sein.
Der kleine, "edel geformte" Gartenpavillon in Bad Bevensen gehört zu den über 320 Projekten, die die DSD dank privater Spender und Stifter sowie Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.