Für die Instandsetzung des Dachs über dem Bibliothekstrakt und die Restaurierung des Deckenbildes im Bibliothekssaal von Kloster Aldersbach bei Passau stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor drei Jahren 80.000 Euro zur Verfügung. Auch an der Dachinstandsetzung der Klostergebäude beteiligte sich die DSD 2015 und 2016 mit rund 100.000 Euro.
Nun erhält in diesen Tagen der Förderkreis Kloster Aldersbach e.V. eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. So bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Kloster Aldersbach, Ort der Bayerischen Landesausstellung 2016 „Bier in Bayern“, ist eines von über 380 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Bereits unter Bischof Engelmars von Passau (875-899) existierte in Aldersbach eine Kirche, ein Augustiner-Chorherrenstift ist für die Zeit um 1120 belegt. Wohl am 2. Juli 1146 übernahmen nach der Haustradition Zisterzienser aus dem Kloster Ebrach in Unterfranken das Anwesen. In den folgenden Jahrhunderten erarbeiteten sich die Mönche in monastischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht eine große Wertschätzung in der gesamten Region. Die 1760 erbaute Klosterbibliothek war in künstlerischer und wissenschaftlicher Hinsicht in Bayern unerreicht.
Der ausgedehnte Gebäudekomplex des Klosters wurde von Ende des 17. Jahrhunderts an bis um 1770 errichtet. 1720 entstand der Neubau der Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, die manchen als Bayerns schönste Marienkirche gilt. Die Innenraumgestaltung übernahmen die Gebrüder Asam, der Maler Cosmas Damian und der Stuckateur Egid Quirin. Besonders sehenswert und überregional bekannt ist das Fresko im Mittelschiff der Kirche, das die Weihnachtsgeschichte darstellt. Ein „Muss“ für alle Besucher ist die Suche nach der Schwalbe im Fresko, denn "wer die Schwalbe nicht gesehen hat, hat Aldersbach nicht gesehen".
Das Kloster wurde 1803 säkularisiert. Acht Jahre später kaufte die Familie des Freiherr von Aretin die Gebäude und Ländereien. Heute gehört die ehemalige Klosteranlage Aldersbach drei Eigentümern. Die Kirche am Klosterhof ist in kirchlicher Hand, der rechts vom Hof gelegene große Gebäudeflügel mit den angrenzenden Räumen gehört der Brauerei und die zentral liegenden Gebäudeflügel sind im Eigentum des Förderkreises Kloster Aldersbach e.V.