08.06.2018 – Bayern

Bronzetafel am Regensburger Salettl erinnert an private DSD-Förderer

Das Salettl in Regensburg © Wartner

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Regensburg hatte einst eine reiche Gartenkultur

Am Montag, den 11. Juni 2018 um 15.30 Uhr überbringt Hubert H. Wartner vom Ortskuratorium Regensburg und Oberpfalz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) gemeinsam mit Hans Menzl von Lotto Bayern bei einem Pressetermin an dem Salettl genannten, zweigeschossigen pavillonartigen Gartenhaus an der Bischof-Wittmann-Straße in Regensburg eine Bronzetafel an Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die private Denkmalschutzstiftung unterstützte die Außen- und Innensanierung des Salettl mit 50.000 Euro. Durch die Tafel bleibt das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Das Haus entstand zwischen 1750 und 1760 in der Nordwestecke des historischen Gartengrundstücks im Park des Bürgerheims Kumpfmühl und ist in die historische Westmauer des ehemaligen Obermünstergartens eingebunden. Es hat sich bis auf geringe Umbauten in der Biedermeierzeit in seiner ursprünglichen Substanz erhalten.

Der Bau folgt dem Stil italienischer Gartenhäuschen. Das Gartenhaus hat einen quadratischen Grundriss und ist mit einem Zeltdach geschlossen. Die Fassade besitzt einen regelmäßigen Fensterrhythmus und wird von Ecklisenen gerahmt. Den Zugang zum Obergeschoss ermöglicht in ganz typischer Weise für zweigeschossige Gartenhäuser in der Barockzeit ein hölzerner, wie eine Altane gestalteter Treppenaufgang mit Brettbalustern.

Aus der Erbauungszeit haben sich die Außenwände, die Fenstergewände, die hölzerne Außentreppe, zwei Kreuzstock-Holzfenster, die Eckstütze und die Decke und die Türen im ersten Obergeschoss erhalten. Im Inneren blieben darüber hinaus Reste illusionistischer Rankenmalerei bewahrt.

Das Salettl ist ein seltenes Beispiel für die einstmals reiche Gartenkultur der Reichsstadt Regensburg. Der es umgebende Park ist einer der ältesten belegten Vorstadtgärten Regensburgs. Ein gemeinnütziger Geschichts- und Kulturverein unterstützt seit seiner Gründung 2007 die Stadt engagiert beim Erhalt und bei der denkmalgerechten Nutzung des barocken Gebäudes.

Das Salettl gehört zu den über 400 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.