04.07.2016 – Hamburg

Bronzetafel an der Christianskirche in Hamburg-Ottensen erinnert an DSD-Spender und GlücksSpirale

Kleiner Friedhof mit großen Leuten

Kurzfassung: Den Abschluss der Restaurierung der Christianskirche in Hamburg-Ottensen feiert die Gemeinde mit einem kleinen Fest am 7. Juli 2016 um 15.00 Uhr. Bei dieser Gelegenheit überbringt Hans Behringer, Ortskurator Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), an Pastor Frank Howaldt zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Christianskirche gehört zu den 34 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg fördern konnte.

Christianskirche in Hamburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Liebeskind

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Langfassung: Den Abschluss der Restaurierung der Christianskirche in Hamburg-Ottensen feiert die Gemeinde mit einem kleinen Fest am Donnerstag, den 7. Juli 2016 um 15.00 Uhr. Bei dieser Gelegenheit überbringt Hans Behringer, Ortskurator Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) an Pastor Frank Howaldt zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Die DSD unterstützte die Restaurierung 2014 und 2015 dank zweckgebundener Hinterlassenschaften sowie den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale mit insgesamt 60.000 Euro.

An der Stelle einer baufällig gewordenen Vorgängerkirche von 1547/1548 entstand zwischen 1735 und 1738 nach einem Entwurf von O. J. Müller aus Schleswig die heutige Christianskirche, deren Namenspatron König Christian VI. von Dänemark ist, der den Neubau veranlasst hatte. Doch wird sie auch Klopstockkirche genannt, weil auf dem kleinen Friedhof Gottlieb Klopstock und seine beiden Ehefrauen bestattet sind. Die Beisetzung des Dichters im März 1803 war ein Ereignis mit internationalen Gästen. Der Kirchhof umgibt die Kirche und wurde 1952 in eine Grünanlage umgewandelt, auf dem jedoch einige wertvolle klassizistische Grabmäler erhalten blieben.

Der Backsteinsaalbau endet mit einem fünfseitigen Ostschluss. Der einbezogene, quadratische Westturm tritt außen in Form eines angedeuteten Mittelrisalits hervor. Die schlichte Außengliederung erfolgt durch pilasterartige Wandvorlagen und große Rundbogenfenster. Die Kirche wird von einem mächtigen ziegelgedeckten Mansarddach überdeckt. Das Innere des Kirchenraums überspannt ein Muldengewölbe mit umlaufender Voute. Zur reichen Ausstattung gehören neben dem hölzernen Kanzelaltar aus der Bauzeit, den Müller vermutlich selber entwarf, die zierliche Kanzel, ein hölzerner Taufengel von 1739 sowie der Orgelprospekt von 1744.

Setzungen des Turmes führten zu Rissen, die das Mauerwerk in seiner gesamten Stärke durchschnitten. Das Kirchenschiff riss sogar vom Turm ab. Auch nachdem die Setzungen zur Ruhe gekommen waren, floss Wasser in das Gebäude, in dessen Folge sich Frostsprengungen und Mauerwerkzermürbungen ergaben. Nach fundierten Voruntersuchungen 2013 begann die Sanierung des Außenmauerwerks. Dafür wurden die Baumaterialien genau untersucht und ein entsprechender Reparaturmörtel angepasst, der sich farblich ebenso in das Fassadenbild einpasst wie die ausgewählten Reparaturziegel. Der Traufstreifen um die Kirche wurde aufgegraben und das angrenzende Mauerwerk saniert. Schließlich widmete sich der letzte Bauabschnitt der Instandsetzung von Turm und Innenraum, insbesondere der Reparatur der Fenster und der Behebung von Feuchteschäden im Putz der Sockelzone im Kircheninnenraum.

Die Klopstockkirche gehört zu den 34 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg fördern konnte.