12.09.2016 – Baden-Württemberg

Bronzetafel an der Frauenkirche in Esslingen erinnert an DSD-Spender und GlücksSpirale

Vor der Verarbeitung testete man den Stein intensiv

Kurzfassung: Für die Steinmetzarbeiten im Rahmen der Instandsetzung des steinernen Turmhelms an der evangelischen Frauenkirche in Esslingen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2012 einen Betrag von 100.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der DSD, am 14. September 2016 um 14.00 Uhr zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung an Dekan Bernd Weißenborn eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Frauenkirche gehört zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Langfassung: Natursteinschäden am Maßwerk-Turmhelm der evangelischen Frauenkirche in Esslingen, die vor vier Jahren die Gefahr des Absturzes von Bauteilen bargen, konnten durch die solide Instandsetzung des steinernen Turmhelms beseitigt werden. Für die Steinmetzarbeiten stellte auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie ist, 100.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der DSD, am Mittwoch, den 14. September 2016 um 14.00 Uhr im Beisein von Hubert Gförer von Lotto Baden-Württemberg zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung an Dekan Bernd Weißenborn eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Die Frauenkirche gilt als die eigentliche Bürgerkirche der Stadt Esslingen am Neckar. Ihr Bau bedeutete eine stolze Willenserklärung der Bürgerschaft der Reichsstadt, die daran Anstoß nahm, dass in der Stadtkirche nicht sie, sondern das Speyerer Domkapitel das Sagen hatte.

Die Frauenkirche wurde bereits 1321 als dreischiffige Hallenkirche geplant. Unter Mitwirkung der Baumeisterfamilien Ensinger und Beblinger wurde das Bauwerk am Standort der alten Liebfrauenkapelle am Fuße der Neckarhalde bis 1516 fertiggestellt. In das Hallenlanghaus stellte man den Maßwerkhelm-Westturm ein. Beachtenswert sind die Darstellungen des Weltgerichts und des Marienlebens über den beiden Prachtportalen auf der Südseite des Gotteshauses. Ebenso eindrucksvoll sind die wertvollen Glasbilder in Chor.

Seit 1994 wird die Fassade der Esslinger Frauenkirche saniert. Insbesondere am steinernen Maßwerk-Turmhelm fanden sich erhebliche Natursteinschäden, einzelne Bauteile drohten abzustürzen. Vor der Instandsetzung waren zahlreiche wichtige Fragen hinsichtlich der Steinanalyse zu beantworten. Die unteren beiden Schichten des Maßwerkes wurden mit Muschelkalksandstein, einem besonders weichen Stein, ausgeführt. Für die oberen Schichten verwandte man französischen Kalkstein in einem gelblichen Ton. In der Materialprüfungsanstalt in Stuttgart testete man die neu ausgewählten Steine in Bewitterungsanlagen, um Temperaturschwankungen, Regen- und Schneeeinwirkung zu simulieren und die Materialbeständigkeit zu erproben.

Für die Maßnahmen wurden die ursprünglich geplanten Kosten nicht benötigt, so dass nicht der gesamte Fördermittelbetrag eingesetzt werden musste, sondern ein Viertel weniger. Die Esslinger Frauenkirche zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern Baden-Württembergs. Sie gilt als die früheste gotische Hallenkirche in Südwestdeutschland.

Die Frauenkirche ist eines von über 290 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.