03.09.2016 – Sachsen-Anhalt

Bronzetafel an St. Marien in Zerbst erinnert an DSD-Spender und GlücksSpirale

Starkes Gemeinde-Engagement

An der Restaurierung der Marienkirche in Zerbst im Landkreis Anhalt-Bitterfeld beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr mit 11.000 Euro. Nun überbringt Claus Mangels, Ortskurator Magdeburg der DSD, am Dienstag, den 6. September 2016 um 11.00 Uhr zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung an Matthias Gomlich, Gemeindekirchenratsvorsitzender der Evangelischen Kirchengemeinde St. Marien Zerbst-Ankuhn, eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz". Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Bei der Marienkirche handelt es sich um die Fragmente des ehemaligen Gotteshauses eines Zisterzienserinnenklosters. Nach 1298 wurde sie als Hospital- und Pfarrkirche der Vorstadt Ankuhn genutzt, nachdem die Ordensgemeinschaft in die ummauerte Stadt Zerbst gezogen war.

Erbaut hatte man sie im ausgehenden 12. Jahrhundert als turmlose, dreischiffige Feldsteinbasilika. Die romanischen Seitenschiffe wurden im 15. Jahrhundert abgerissen, übrig blieb ein flachgedeckter Saalbau. 1585 ersetzte man die halbrunde romanische Apsis durch einen spätgotischen, kreuzrippengewölbten Chor.

1945 wurde die Marienkirche wie die anderen Zerbster Kirchen stark kriegsbeschädigt. 1950 wurde die Kriegsruine durch das starke Engagement der Gemeinde gesichert und die Umfassungsmauern des romanischen Westteils stabilisiert, das Dach jedoch ließ sich hier nicht wiederherstellen. Der Chor, den man nach Westen hin mit einem flacheren Notdach abschloss, diente seither als Kirche. Bei der Sanierung 1991 wählte man als westlichen Abschluss eine raumhohe Stahlglaswand, die sich komplett öffnen lässt.

St. Marien gehört zu den über 550 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.