Luckau, im Wendland gelegen, entwickelte sich aus einem Rundangerdorf, dessen Struktur noch heute deutlich sichtbar ist. Die einzelnen Bauwerke sind auf eine imaginäre Mitte hin ausgerichtet. Ausgenommen war der Kapellenbau, der wie alle Kirchenbauten geostet war.
Die Luckauer Maria Magdalena Kapelle wurde wohl im 13. Jahrhundert errichtet. Den Feldsteinbau deckt ein Satteldach, vorgesetzt ist ein mächtiger Westturm, den ein schiefergedecktes, leicht vorkragendes Zeltdach abschließt. Die Gebäudeecken sowie die Tür- und Fenstereinfassungen wurden unregelmäßig mit rotem Ziegelstein eingefasst. Der Zugang zur Kapelle liegt an der Südseite einige Zentimeter unterhalb des Außenniveaus.
Den einschiffigen, mit einer Holzbalkendecke versehenen Innenraum umfasst eine hölzerne Empore. Die einfarbigen Wandflächen sind unregelmäßig geputzt. 2003 Jahren hat man großflächig fragmentarische Malereien aus dem Mittelalter freigelegt. Die Malereien sind ornamental und figürlich, eine ikonografische Entschlüsselung jedoch ist nicht mehr möglich. Die ursprüngliche Malerei wurde über die Jahrhunderte mehrfach übermalt und bleibt geheimnisvoll.
Nach der Sicherung des Fundaments und der Reparatur der Fassade konnte auch mit Hilfe der DSD die Restaurierung der mittelalterlichen Malereien erfolgen. Die im kleinen Dörfchen Luckau gelegene Kapelle ist neben kirchlichen Zwecken auch für Besucher geöffnet.
Die Luckauer Kapelle gehört zu den über 310 Projekten, die die private Denkmalstiftung seit ihrer Gründung 1985 dank individueller Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.