11.02.2016 – Niedersachsen

Bronzetafel für zwei Fachwerkhäuser in Hildesheim

Fachwerkhäuser in der Keßlerstraße 58/59 in Hildesheim © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Kruth-Luft

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Zur Erinnerung an die Restaurierung

Kurzfassung: Am 12. Februar 2016 um 15.00 Uhr überbringt Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung der Fachwerkhäuser in der Keßlerstraße 58/59 in Hildesheim vor Ort eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die DSD mit Hilfe der GlücksSpirale“ an die Eigentümer Carolin und Robert Lindner. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte die Restaurierung vor zwei Jahren mit 10.000 Euro. Die Häuser gehören zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Langfassung: Die Fachwerkhäuser in der Keßlerstraße 58/59 in Hildesheim waren um 30 Zentimeter geneigt, als die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren die Restaurierung mit 10.000 Euro unterstützte. Nun überbringt am Freitag, den 12. Februar 2016 um 15.00 Uhr Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der DSD zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung vor Ort eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. In Empfang nehmen sie die Eigentümer Carolin und Robert Lindner. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Die beiden Fachwerkhäuser Nummer 58 und 59 in der Keßlerstraße wurden 1583 errichtet. Die Bauten, die zur letzten noch zusammenhängenden Bebauung aus der Zeit vor 1945 gehören, wurden wohl zunächst von Angestellten der unmittelbar anschließenden Domprobstei bewohnt. Mehrere Umbauten haben aus beiden Häusern in den vergangenen Jahrzehnten schließlich ein Haus gemacht.

Zunächst wurde Nummer 58 statisch gesichert, dabei stützte man die Fassade ab und stellte das Erdgeschoss nach restauratorischem Befund wieder her. Der Eingang wurde an seinen ursprünglichen Platz zurückverlegt, Spuren des ursprünglichen Rundbogens am Eingang durch neues Holz verlängert und als Blindtür wieder sichtbar gemacht. Zugleich legte man die historischen Decken im Inneren frei und stellte den Holzfußboden wieder her. Die Raumstruktur und -aufteilung ist innen noch gut zu erkennen und nicht bei der Zusammenlegung der Häuser in den 1960er Jahren verloren gegangen.

Alle Schritte der Restaurierung wurden dokumentiert, die Ergebnisse der baulichen Forschungen in die Restaurierung miteinbezogen. Erkenntnisse über die bauzeitliche Aufteilung des Inneren konnten so bei der denkmalgerechten Ausführung unter Verwendung des bautypischen Materials wieder sichtbar gemacht werden. Die Gesamtmaßnahme erfolgte unter dem konsequenten Erhalt der Originalsubstanz.

Die bei Haus Nummer 58 erfolgten Maßnahmen wurden sodann auch an Haus Nummer 59 ausgeführt. Auch hier musste eine statische Sicherung erfolgen. Die einzelnen Hölzer des Fachwerkbaus mussten an einigen Stellen ergänzt bzw. ausgetauscht werden, um die Auflagerung der Lasten, die größtenteils auf den Fenstereinbauten der 1960er Jahre in Kunststoff ruhte, rückgängig zu machen und die Neigung des Hauses nach hinten aufzuhalten. Schließlich wurde auf diese Weise an beiden Häusern das Erscheinungsbild der Erstbebauung des 16. Jahrhunderts unter Einbezug und Erhalt der noch vorhandenen Originalsubstanz wieder sichtbar gemacht.

Die beiden Fachwerkhäuser gehören zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.