Langfassung: Nachdem am Sonntag, den 14. September 2014 um 11.00 Uhr Kulturstaatsministerin Professor Monika Grütters, der Erste Bürgermeister der Stadt Hamburg, Olaf Scholz, der Hamburger Landeskonservator Andreas Kellner und die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Dr. Rosemarie Wilcken, den Tag des offenen Denkmals im Ehrenhof des Hamburger Rathauses in einer öffentlichen Veranstaltung bundesweit feierlich eröffnet haben, laden den ganzen Tag über private und öffentliche Denkmaleigentümer in 125 geöffnete Denkmale und zu weiteren Aktionen ein. Zum diesjährigen Universalmotto „Farbe“ können die Besucher des Denkmaltags in Hamburg drei Themenveranstaltungen besuchen: ein Stadtteilspaziergang in Dulsberg, ein Rundgang in Neustadt und eine Stadtführung in Ottensen/Altona-Altstadt.
Unter dem Titel „Ist das echt? Stadtteilspaziergang in ROT und GRÜN“ bietet die Geschichtsgruppe Dulsberg e.V. einen historischen Spaziergang in dem in den 1920er Jahren von Oberbaudirektor Fritz Schumacher geplanten Stadtteil an. Insbesondere stehen die Farben Rot und Grün im Mittelpunkt des etwa anderthalbstündigen Rundgangs, der um 11.15 Uhr am Straßburger Platz, Ecke Elsässer Straße beginnt.
Bei dem von der Architekturhistorikerin Dr. Sylvia Necker geführten Rundgang „Die Farben des Backsteins in Hamburg. Materialdiskussionen bei Fritz Schumacher und Fritz Höger“ stehen die Fassaden unterschiedlicher Bauten im Mittelpunkt. Beginnend mit Fritz Schumachers Gewerbehaus, das zwischen 1912 und 1915 entstand und heute die Handwerkskammer beherbergt, führt der Weg durch die Innenstadt bis zu Fritz Högers von 1922 bis 1924 errichteten Chilehaus. Am Beispiel der Bauten Schumachers und Högers und unter Hinzuziehung ihrer Schriften soll der Umgang mit der spezifischen Materialität und Farbigkeit des Backsteins verdeutlicht werden. Der Rundgang beginnt am Samstag, den 13. September 2014 um 11.00 Uhr am Holstenwall 12.
Schließlich startet die „Stadtführung zu farbigen Bauten Gustav Oelsners“ der Oelsner-Gesellschaft und des Altonaer Museums ebenfalls am 13. September 2014 um 14.00 Uhr in der Museumsstraße 23. Gustav Oelsner löste sich von tradierten Architekturauffassungen der Kaiserzeit und prägte als Altonaer Stadtbaurat von 1924 bis 1933 das Hamburger Stadtbild. Seine klare Architektursprache entspricht den Prinzipien des Neuen Bauens. Für seine einzigartigen Mauerwerksfassaden verwendete er farbige Klinker. Nach Einführung und Modellschau im Altonaer Museum werden auf dem Rundgang anhand farbiger Beispiele Einblicke in Oelsners Werk gegeben.
Den Abschluss des Tag des offenen Denkmals, der wohl größten Kulturveranstaltung in Deutschland, bildet um 17.00 Uhr in der Jacobikirche in Hamburg Mitte ein Konzert der Reihe Grundton D des Deutschlandfunks gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Kooperation mit dem Musikfest Bremen. Es spielen das Arp-Schnitger-Ensemble, das Gesualdo Consort Amsterdam, Oltremontano und Harald Vogel im VIII. Teil des Arp-Schnitger-Festivals „Eine große Hamburgische Kirchenmusik“ mit Werken unter anderem von Matthias Weckmann und Hieronymus Praetorius.
Weitere Informationen zum Programm unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.