14.11.2022 – Rheinland-Pfalz

Burg Eltz bei Münstermaifeld

Burg Eltz bei Münstermaifeld * Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Eine Bilderbuchburg

Die notwendige Dachsanierung des Goldschmiedehäuschen von Burg Eltz bei Münstermaifeld unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der gemeinwohlorientierten Lotterie GlücksSpirale mit 50.000 Euro. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt am Donnerstag, den 17. November 2022 um 11.00 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der DSD, im Beisein von Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz an Johann-Jacob Graf zu Eltz. Die Bilderbuchburg gehört seit 2009 zu den über 230 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

In den vergangenen zehn Jahren wurden Häuser der Burg statisch gesichert, Dächer neu gedeckt und die Fachwerkfassaden instandgesetzt, auch einige Innenräume restauriert. Nun steht das durchfeuchtete Mauerwerk des Goldschmiedehauses und das desolate Kapellendach an.

Zum Objekt

Zum Schutz eines Weges, der die Mosel mit der Eifel und dem fruchtbaren Maifeld verband, wurde Burg Eltz im Tal des kleinen Flüsschens Elz vermutlich zu Beginn des 12. Jahrhunderts erbaut. Aus dieser Zeit haben sich der spätromanische Bergfried und Reste des romanischen Wohnhauses erhalten. Die Elz umfließt auf drei Seiten die Veste, die bis zu sieben Geschossen steil auf einem 70 Meter hohen, elliptischen Felskopf emporragt. Die recht ungewöhnlichen Grundrisse einzelner Räume verdanken sich den natürlichen Felsformationen, an denen sich die Erbauer orientierten.

Die Häuser der Burg wurden nach den Linien des Hauses Eltz Platteltz, Kempenich, Rodendorf und Rübenach benannt. Bereits Mitte des 13. Jahrhunderts wurden die Burg und die dazugehörigen Güter durch Aufteilung unter die drei Brüder Elias, Wilhelm und Theoderich zur Ganerbenburg, in der also mehrere Linien des Hauses Eltz in einer Erbengemeinschaft zusammenlebten. Die Rodendorfer Häuser wurden zwischen 1490 und 1540 erbaut. Von 1604 bis 1661 kamen die Kempenicher Häuser hinzu. Durch die architektonische Komposition und das gegliederte Fachwerk wird der malerische Gesamteindruck des Innenhofes erzielt. Unter dem mächtigen Treppenturm erbaute man einen Brunnen, der der Wasserversorgung der gesamten Burg diente. Im Pfälzer Erbfolgekrieg von 1688 bis 1689 wurde ein Großteil der rheinischen Burgen zerstört. Da Hans Anton zu Eltz-Üttingen ein ranghoher Offizier im französischen Heer war, konnte er die Burg Eltz vor der Zerstörung bewahren.