07.06.2022 – Rheinland-Pfalz

Burgruine Hohenecken in Kaiserslautern

Mauerkronen an Kemenate und Küchenbau werden gesichert

Für die Sanierung der verwitterten und akut einsturzgefährdeten Mauerkronen an Kemenate und Küchenbau im Westteil der Burgruine Hohenecken stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Soziallotterie GlücksSpirale 20.000 Euro zur Verfügung. Die Burgruine gehört zu den über 200 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte. Mehr als 100 weitere rheinland-pfälzische flutgeschädigte Denkmale kann die DSD dank dafür eigens eingeworbener Fluthilfemittel unterstützen.

Die Ruine der einstigen Burg Hohenecken befindet sich oberhalb des Ortes gleichen Namens. Die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts begonnene Stauferburg ist eine weitläufige Anlage, die sich in eine ältere Oberburg und eine sie umgebende Unterburg teilt. Sie wurde insbesondere zu Beginn des 13. Jahrhunderts erweitert und im 15. und 16. Jahrhundert umgebaut. Nach ihrer Zerstörung durch die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 wurde die Ruine nicht wieder aufgebaut.

Trotz kontinuierlicher Pflege der Ruine sind grundlegende Maßnahmen zur Beseitigung der witterungsbedingten Mauerwerksschäden unterblieben. Dadurch sind Mauerwerksausbrüche festzustellen und manche Mauerkronen absturzgefährdet. Vorrangige Aufmerksamkeit erforderte die Mauerwerkssanierung rund um den Nordpalas. Die DSD hilft hier seit 2014. Bei den Bemühungen um den Erhalt der auch touristisch und für Veranstaltungen genutzten Burgruine unterstützt ein sehr rühriger Förderverein, der auch als Bauherr fungiert, die Stadt.

Zum Objekt

Die 25 Meter lange, 11 Meter hohe und drei Meter starke Schildmauer der Oberburg ist an den Kanten und im oberen Bereich mit gebuckelten, sonst mit glatten Quadern verblendet. Ein fünfseitiger, vollständig mit Buckelquadern verkleideter Bergfried, dessen Ostecke in die Mauer eingreift, überragt den Burgbau, hinter dem sich hufeisenförmig die dreigeschossigen ehemaligen Wohngebäude erheben.

In der Unterburg sind Gebäudereste aus dem 16. Jahrhundert zu erkennen. Das mit 1560 bezeichnete äußere Burgtor lehnt sich an eine Felsbank an, die den unteren Burghof schildmauerartig gegen die Bergseite abschließt. Von der Ringmauer haben sich nur spärliche Reste erhalten.