15.12.2020 – Hessen

Dacharbeiten an einem Fachwerkhaus in Trebur werden gefördert

Fachwerkhaus, Wilhelm-Leuschner-Platz in Trebur, Foto: Architekturbüro Kaffenberger

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Fachwerkhaus, Wilhelm-Leuschner-Platz in Trebur, Dachstuhl, Foto: Architekturbüro Kaffenberger

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Spenden und GlücksSpirale helfen

Dank zahlreicher Spenden und der Lotterie GlücksSpirale unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Dacharbeiten am Fachwerkhaus in der Wilhelm-Leuschner-Straße in Trebur mit 38.000 Euro. Das Gebäude gehört zu den über 220 Projekten, die die private DSD dank Spenden, Mittel ihrer Treuhandstiftungen sowie der Lotterie GlücksSpirale allein in Hessen fördern konnte.

Das in der Nähe des Rathauses im historischen Ortskern liegende Gebäude besteht aus zwei Wohnhäusern und dahinter gelagerten Wirtschaftsbauten, die heute teilweise zu Wohnzwecken ausgebaut sind. Ein zweiflügeliges, hölzernes Tor, das zwischen massive, mit Kartuschen geschmückte Pfeiler gespannt ist, schließt die Anlage von der Straße ab.

Das straßenseitige Haupthaus erhebt sich auf einem hohen Sockel mit dem Eingang in der Gebäudemitte. Nur hier finden sich im Erdgeschoss an den wohl aus einer Umbauphase stammenden Fenstern und der Tür Sandsteingewände. Die Fachwerk-Hofanlage und einstige Gaststätte entstand um 1800 und wurde in der Mitte des 19. Jahrhundert erweitert. Das langgestreckte, zweigeschossige und verputzte Fachwerkgebäude prägen die sieben symmetrischen Fensterachsen mit ihren hochrechteckigen Sprossenfenstern. Einige bauzeitliche Gläser mit Bleisprossen sind noch vorhanden, sie werden von profilierten Holzgewänden gerahmt und besitzen im Süden und Westen teilweise Klappläden. Die Geschosse trennt ein profiliertes, umlaufendes hölzernes Gesims. Ein beschnitztes, zum Giebeldreieck durchlaufendes Traufgesims zeigt Zahnschnitt und einen zweireihigen Schuppenfries.

Im Inneren haben sich zum Teil alte Kassettentüren mit Beschlägen, Holzböden und im Obergeschoss historische Wandfassungen im Tanzsaal erhalten.