Bei der katholischen Friedhofskapelle St. Joseph von Isny handelt es sich insbesondere wegen ihrer in der Region singulären Art der Ausmalung um ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung. Für die anstehende statische Instandsetzung der Dachkonstruktion der Gottesackerkapelle stellt nun die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 75.000 Euro zur Verfügung. Das Gotteshaus gehört somit zu den über 370 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Die St. Josefskapelle befindet sich am östlichen Ortsrand von Isny. Sie wurde zwischen 1752 und 1760 mitten im damals neu gegründeten Friedhof errichtet und bereits 1774 erweitert. Die einzigartige Ausmalung stammt von Franz Anton Dick.
Zum Objekt:
Bei dem barocken Bauwerk handelt es sich um einen elliptischen Zentralbau, dem man im Westen einen niedrigen Turm vorgesetzt hat. Im Norden und Süden befinden sich kleine Seitenkapellen, im Osten hat man die Sakristei angebaut. Das Dach besitzt durch einen walmartigen Knick eine recht eigentümliche Form. Der ovale Innenraum ist vom Chorraum nur durch eine niedrige Stufe getrennt. Im Westen befindet sich eine kleine geschweifte Empore.
Die Wand- und Deckenflächen sind allesamt illusionistisch ausgemalt. Die gemalte Architektur bindet Hauptaltar und Seitenaltäre ein. Über einer breiten Balustrade erhebt sich dann der Himmel, in dessen Zentrum Gottvater, Jesus Christus und der Heilige Geist thronen. Umgeben sind die Personen der Dreifaltigkeit kreisförmig von zahlreichen Engeln und Heiligen.