07.02.2025 – Bayern

Damenstiftskirche St. Anna in München

In Gunetzrhainers klassizierendem Régencestil

Bei einem Pressetermin am Dienstag, den 11. Februar 2025 um 14.30 Uhr überbringt Axel Hofstadt, Ortskurator München der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dank zweckgebundener Spenden der Paul und Katrin Basiner-Stiftung und von Dr. Helga Michel an den Verantwortlichen Wolfgang Heel einen Fördervertrag in Höhe von 70.000 Euro für die Instandsetzung der westlichen Außenfassade der Damenstiftskirche St. Anna in München. Das Gotteshaus gehört somit zu den über 640 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Die Damenstiftskirche befindet sich im Hackenviertel der historischen Altstadt am Altheimer Eck. Das der heiligen Anna geweihte Kloster wurde 1671 durch Henriette Adelheid von Savoyen, Frau des Kurfürsten Ferdinand Maria von Bayern, gegründet. Nachdem 1732 mit der Errichtung eines Neubaus für eine gotische Vorgängerkirche begonnen wurde, ließ Kurfürst Karl Albrecht 1733 den Grundstein für die neue Klosterkirche der Salesianerinnen legen. Architekt der spätbarocken Kirche war Johann Baptist Gunetzrhainer, die Ausstattung übernahmen die Brüder Asam. 1735 wurde die Kirche eingeweiht. 1783 übersiedelten die Salesianerinnen nach Indersdorf. Daraufhin gründete Kurfürstin Maria Anna den St.-Anna-Orden, dem das Kloster übertragen wurde. Nach der faktischen Säkularisierung des Damenstifts 1802 wurden in den Stiftsgebäuden Wohnungen und Schulgebäude untergebracht. Die Damenstiftskirche wurde während der Luftangriffe auf München 1944 bis auf die Außenmauern zerstört. Der neobarocke Wiederaufbau erfolgte 1980 unter Erwin Schleich.

Die Damenstiftskirche ist eine Addition dreier Einzelräume: Einem Eingangsjoch und Vorhalle mit Empore, danach der Zentralraum mit kurzen Seitenarmen und dahinter noch der rechteckige Chorraum, die jeweils von flachen Kuppeln überwölbt werden. Damit wirkt der Kirchenraum auf der einen Seite geschlossen, auf der anderen Seite wird die gewünschte Trennung zwischen Laien und Ordensfrauen erreicht, die in Ruhe und Abgeschiedenheit ihre Gottesdienste feiern wollten. Die Kirche verfügt über drei Altäre, der Hauptaltar zeigte ein Bildnis der Anna Selbdritt von Joseph Ruffini sowie Figuren zu beiden Seiten. Die beiden Seitenaltäre wurden mit Altarbildern von Balthasar Augustin Albrecht und George Desmarées ausgestattet.

Zum Objekt:

Die helle Fassade mit einem hohen Fenster über dem Portal im Mittelteil, das beidseitig von farbigen Pilastern eingerahmt wurde, ist zurückhaltend in Gunetzrhainers klassizierendem Régencestil gegliedert. 

FÜR PRESSEVERTRETER:

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