Gemeinsam mit Georg Wacker, Geschäftsführer der Toto-Lotto Baden-Württemberg GmbH, überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 27. September 2023 um 11.00 Uhr Thomas Mertz, Leiter der Pressestelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 100.000 Euro an die Denkmaleigentümer Ann-Kathrin und Markus Herr. Die Mittel dienen den Zimmererarbeiten bei der Dach- und Fachwerksanierung der Klosterscheune in Bebenhausen bei Tübingen. Die Arbeiten werden möglich durch die Erträge der Lotterie GlücksSpirale, deren Gemeinwohlaspekt bei dem Treffen im Vordergrund steht. Die Klosterscheune gehört zu den über 400 Projekten, die die private DSD dank Spenden, Mittel ihrer Treuhandstiftungen sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Am Westrand von Bebenhausen, nördlich von Tübingen, befindet sich die Klosterscheune. Der spätmittelalterliche Bau gehört zum Wirtschaftshof des ehemaligen Klosters Bebenhausen. Das heute als Wohnhaus genutzte Gebäude im Kasernenhof 6 bezeichnet die südliche Hälfte eines L-förmigen Gebäudes, das im 14. und 15. Jahrhundert in mehreren Bauabschnitten errichtet wurde. Dendrochronologische Untersuchungen fixieren den Holzschlag dieser Abschnitte auf 1314/1315, 1422/1423 und 1471/1472. Zusammen mit den Bauten im Kasernenhof 4, 8 und 10 beherbergte auch das Gebäude mit der Nummer 6 einst die Stallungen und Remisen des Zisterzienserklosters. Nach Auflösung des Klosters baute man dort Wohnungen ein und stockte in diesem Zusammenhang die Häuser auch teilweise auf.
Zum Objekt:
Von der mittelalterlichen Bausubstanz des zweigeschossigen Fachwerkgebäudes zeugt bis heute das tief heruntergezogene, abgewalmte Dach mit seinem charakteristischen Eulenloch an der Südseite sowie Verblattungen bzw. Blattsassen an der Ostfassade, eine Konstruktionsweise, die nach 1500 aufgegeben wurde.