08.12.2011 – Presse

Dank nach 13 Jahren Bauzeit

Festgottesdienst in der St. Michaelskirche in Jena zum Abschluss der Außensanierung

Kurzfassung: Zum Dankgottesdienst in der Stadtkirche St. Michael in Jena am 11. Dezember 2011 um 14.00 Uhr lädt Dr. Franz von Falkenhausen, Vorsitzender des Kirchbauvereins Jena, ein. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte die Sanierungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren mit insgesamt 360.000 Euro. Beim Festakt, bei dem die Wetterfahne aufgesetzt und das Brautportal enthüllt wird, sprechen auch Dr. Marion Eich-Born vom Bauministerium und Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter ein Grußwort. Die St. Michaelskirche, einer der größten gotischen Sakralbauten Thüringens, ist eines von über 400 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Langfassung: Zum Abschluss der 13jährigen Außensanierung der Stadtkirche St. Michael in Jena lädt der Vorsitzende des Kirchbauvereins Jena, Dr. Franz von Falkenhausen, am Sonntag, den 11. Dezember 2011 um 14.00 Uhr zu einem Dankgottesdienst in die Kirche ein. Die Predigt hält Superintendent Diethard Kamm. Anschließend verliest Dr. Marion Eich-Born, Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, auf dem Kirchvorplatz ein Grußwort der Landesregierung. Nach dem Aufsetzen der Wetterfahne und dem Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter wird das Brautportal enthüllt und zum Empfang erneut in die Stadtkirche gebeten. Die musikalische Untermalung des Festaktes ist dem Posaunenchor der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Jena anvertraut. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat die Sanierung der Michaelskirche dank eines Nachlasses mit insgesamt 360.000 Euro unterstützt.

An der Stelle zweier romanischer Vorgängerbauwerke entstand vermutlich ab Ende des 14. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts die heutige St. Michaels-Kirche in Jena. Zu den ältesten Bauteilen gehören der Chor und die drei östlichen Langhausjoche, die bereits 1422 errichtet waren. 1442 wurde das Gotteshaus eingewölbt. Auch die Südfassade stand in Abschnitten bereits Mitte des 15. Jahrhunderts. Ab 1474 baute man an den Türmen und 1481 waren alle Gewölbe des Langhauses geschlossen. Es folgte der abschnittweise Einbau der Emporen, während der Bau des Westturms 1557 abgeschlossen werden konnte. Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Bau grundlegend umgestaltet und im darauffolgenden Jahrhundert das gotische durch ein barockes Mansarddach ersetzt. Schwer kriegsgeschädigt wurde die Kirche nach 1945 stark vereinfacht wiederhergestellt. Heute ist sie eine dreischiffige, gewölbte Stufenhalle mit Westturm und Chorpolygon sowie umlaufenden Strebepfeilern. Unter dem Chor befindet sich ein nach außen führender überwölbter Durchgang, westlich davon steht die Unterkirche. Die Südfassade schmücken als Schaufassade zwei aufwändige Treppen- und Portalanlagen. Das Baldachinportal, auch Brautportal genannt, stammt aus der ersten Bauphase und zeigt feingliedriges Maßwerk, Blendbögen und Konsolen. Auch Baldachine für einen Skulpturenzyklus sind vorhanden.

Von der mittelalterlichen Ausstattung sind die steinerne Kanzel aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert, die Schnitzskulptur des Erzengels Michael von 1240 und die steinerne Madonna von 1400 erwähnenswert. Auch die vier barocken Zinksärge der herzoglichen Familie von Sachsen-Jena aus den Jahren 1672 bis 1690 in der Nordkammer der Unterkirche sind sehenswert.

Bauvernachlässigung und lediglich notdürftige Reparaturen der Kriegsfolgen führten zu Schäden, insbesondere am Stein des Mauerwerks und der Bauzier. Die Michaelskirche in Jena, einer der größten gotischen Sakralbauten Thüringens, ist eines von über 400 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Bonn, den 8. Dezember 2011/Schi