24.06.2022 – Sachsen-Anhalt

Das Besondere der Windmühle in Etingen bei Oebisfelde-Weferlingen

Die letzte der einst sechs Windmühlen im Ort

Für die Sanierung der Bockkonstruktion der Etinger Windmühle in Oebisfelde-Weferlingen stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale 10.000 Euro zur Verfügung. Das technische Denkmal ist eines von über 620 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Etingen trägt als eines der Eingangstore in das Biosphärenreservat Drömling den Beinamen Mühlendorf Etingen. Die Mühle ist eines der wenigen Zeitzeugen für die Ortsgeschichte und für die Gemeinde ein wichtiges Denkmal. Seit 1886 steht die Windmühle, die 1843 in Zillbeck errichtet wurde, am nördlichen Ortsrand von Etingen. Bis 1940/1941 lief sie unter Windbetrieb, seit 1920 mit Unterstützung eines fahrbaren Elektromotors. Ab 1960 begann der Verfall der Mühle. 1990 kaufte Helmut Russ die Mühle und begann sie in den nächsten Jahren zu sanieren. Wesentliche Teile der Mühlentechnik sind erhalten.

Es handelt sich um eine Bockwindmühle mit hölzernem Kasten und Spitzbogendach. Ihr kommt eine besondere baukünstlerische und geschichtliche Bedeutung zu. Die besondere Bedeutung, die die Mühe im sozialen und kulturellen Umfeld besitzt, wird sichtbar an dem Engagement des Bürgermeisters und vieler Bürger im Mühlenverein. Die Mühle soll als Kulturprojekt erhalten werden und so dem kulturellen Leben des Dorfes zugutekommen. Sie soll – zugänglich für die Öffentlichkeit – für Feste unter der Mühle zur Verfügung stehen. Die Etinger Bockwindmühle soll die letzte von sechs Mühlen im Ort sein. Sie weist durch das Umsetzen und Weiterentwicklung viele technische Besonderheiten auf.