10.05.2023 – Schleswig-Holstein

Das Dach des Pferdestalls und der Uhrenturm in Helmstorf werden saniert

Ein repräsentativer Zweckbau

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert in diesem Jahr mit 50.000 Euro die Dachsanierung des historischen Pferdestalls der Gutsanlage in Helmstorf, einschließlich seines Uhrenturms. Möglich wird die Förderung dank des Schleswig-Holstein-Fonds der DSD sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale. Aus diesem Anlass besucht Wolfgang von Ancken, Ortskurator Kiel der DSD, mit Christian Sehlleier von NordwestLotto am Freitag, den 12. Mai 2023 um 10.00 Uhr die Denkmaleigentümer Cornelia und Magnus von Buchwaldt, um sich die Sanierung von Oliver Steen, dem Meister des örtlichen Zimmereibetriebes, erläutern zu lassen. Gut Helmstorf gehört nunmehr zu den über 250 Objekten, die die private DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Gut Helmstorf und die gleichnamige Gemeinde befinden sich unweit der Ostsee etwa 30 Kilometer östlich von Kiel, direkt südlich des Dorfs Lütjenburg. Die Umgebung wird von Landwirtschaft geprägt. Erstmals urkundlich erwähnt wird das Gut 1275, als Ritter Gottschalk von Helmerickesdorpe hier residierte, auf einer Wasserburg, von der jedoch keine Reste erhalten sind.

Die heutige Gutsanlage stammt weitgehend aus dem 18. Jahrhundert. Bauherr war Friedrich Christian von Buchwaldt (1691-1763). Die Anlage umfasst neben dem klassizistischen Herrenhaus zahlreiche Wirtschaftsbauten, einen Park und – durch die Aufstauung der Kossau – auch einen Mühlenteich, der bereits im Mittelalter bestand. Bis ins 20. Jahrhundert hinein existierte ebenfalls eine Wassermühle, in der Korn gemahlen wurde. In der reetgedeckten Scheune finden gerne Hochzeiten und Feiern statt.

Zum Objekt:

In den historischen Boxen des 1837 gegenüber von Haupthaus und Reetscheune errichteten Pferdestalls stehen bis heute Pferde. Der Backsteinbau auf T-förmigem Grundriss ist ein repräsentativer Zweckbau. Das wird betont durch das Zwerchhaus mit dem Hauptzugang und der Datierungsinschrift, aber auch durch das Ziffernblatt im Dreiecksgiebel und – eine Seltenheit – den hölzernen Glockenturm, der das Zwerchhaus bekrönt. Das Innere des Stalls wurde ebenfalls repräsentativ ausgestaltet. Die Pferde stehen unter Arkaden und mit Lisenen verzierten Decken. Die historischen Holzboxen sind ebenso erhalten wie der rutschfeste und gleichzeitig gut zu reinigende Boden mit Katzenkopfpflaster.