Am Sonntag, den 29. September 2019 um 9.30 Uhr feiert die Gemeinde der evangelisch-reformierten Gemeinde in Lengerich/Emsland die Wiedereröffnung des ehemaligen Pfarrhauses als Gemeindezentrum mit einem Gottesdienst. Festprediger ist Kirchenpräsident Pastor Dr. Martin Heimbucher. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die durch ihr Osnabrücker Ortskuratoriums-Mitglied Heinz-Jürgen Nepke bei dem Festakt vertreten wird, unterstützte vor zwei Jahren die Dachdecker- und Klempnerarbeiten am Haus mit 10.000 Euro. Das ehemalige Pfarrhaus zählt zu den über 400 Projekten, die die DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Das zum Ensemble der mittelalterlichen Kirche zählende Pfarrhaus liegt im Kern der Ortschaft direkt am Marktplatz. Die evangelisch-reformierte Kirche mit ihrem romanischen Turm und dem spätgotischen Kirchenschiff ließ in den 1870/1871 ein neues Pfarrhaus errichten. Der langgestreckte, eingeschossige Backsteinbau mit Krüppelwalmdach und Segmentbogenfenster birgt im Dachstuhl einige wiederverwendete Eichenbalken des Vorgängerbaus. Im Inneren ist neben der großen Wohnküche im Erdgeschoss auch der Backofen im Keller erhalten.
Eine Gesamtsanierung des Gebäudes nutzte die Gemeinde zum Umbau des Bauwerks zum Gemeindehaus mit Gemeindebüro. Dazu wurden zugesetzte Fensteröffnungen wieder geöffnet, das Sichtziegelmauerwerk neu verfugt, Holzschutzarbeiten ausgeführt und die abgängige Dacheindeckung erneuert. Zugleich baute man die Kunststofffenster zurück und baute Holzfenster nach historischem Vorbild ein. Den rückwärtigen Sockel baute man ebenfalls neu auf, ebenso wie die Treppe im Inneren. Die historischen Innentüren und Bodendielen ließ die Gemeinde aufarbeiten.