07.01.2020 – Bayern

Das Fachwerkhaus Hauptstraße 183 in Miltenberg feiert Richtfest

Fachwerkhaus Hauptstraße 183 in Miltenberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wagner

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Am höchsten Punkt des Schnatterlochs

Am Donnerstag, den 9. Januar 2020 um 13.00 Uhr feiern die Denkmaleigentümer Margret und Jürgen Koepke anlässlich der Fertigstellung des neuen Dachstuhls Richtfest in der Hauptstraße 183 in Miltenberg. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte für die Sanierung der Holzbauteile und Dächer im vergangenen Jahr 30.000 Euro zur Verfügung. Das Fachwerkhaus gehört zu den über 440 Projekten, die die in Bonn ansässige private DSD dank Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Unterhalb der Mildenburg in hangseitiger Lage liegt am höchsten Punkt des sogenannten "Schnatterlochs" ein zum Ensemble Altstadt zählendes Bürgerhaus. Der dreigeschossige Satteldachbau mit einseitigem Halbwalm in Ecklage zeigt seine Giebelseite zum Marktplatz. Das massiv in Bruchsteinmauerwerk errichtete Erdgeschoss ergänzen Werksteinrahmungen aus mehreren Bauphasen. Der Giebel, der bis in das zweite Obergeschoss reicht, und die bergseitige Traufseite hat man in Buntsandstein und Ziegel ausgeführt. Die teilweise vorkragenden Fachwerkobergeschosse wurden mehrfach umgebaut.

Die dem Schnatterloch zugewandte Seite des 1360 über nahezu quadratischem Grundriss erbauten Hauses zeigt größtenteils noch das bauzeitliche Fachwerk mit kurzen Bügen, während die Marktplatzseite im 18. und 19. Jahrhundert mit konstruktivem Fachwerk umgebaut wurde. Zum Tal hin ist dem Gebäude ein Anbau mit Pultdach sowie der Zugang zu dem in den Fels gegründeten Gewölbekeller unter dem Wohnhaus vorgebaut. Eine Remise findet sich bergseitig, darunter ein zweiter größerer Gewölbekeller, der ebenfalls an den Fels anschließt.

Das Innere des Wohnhauses ist mit je vier etwa gleich großen Räumen pro Geschoss gegliedert. Teile der bauzeitlichen Boden- und Deckenkonstruktionen sind mit den dazugehörigen Fassungen noch vorhanden. Lediglich das Dachwerk wurde in der Zwischenkriegszeit ersetzt.