12.12.2024 – Thüringen

Das Laubenganghaus der Hofanlage in Oettersdorf

Instandsetzung geht weiter

An der Fortsetzung der Instandsetzung des Laubenganghauses der Hofanlage Am Teich in Oettersdorf beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 20.000 Euro. Das Denkmal gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Laubenganghaus der Hofanlage in Oettersdorf * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Laubenganghaus der Hofanlage in Oettersdorf * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Die Hofanlage befindet sich an der Ostseite des zentral gelegenen Platzraumes Am Teich, dessen bestimmendes Element das namengebende Gewässer ist. Die Hofanlage ist ein durch die Vielzahl erhaltener Befunde bedeutendes und zudem seltenes Zeugnis der traditionellen ländlichen Baukultur in der Region. Von besonderer Bedeutung ist der Umstand, dass die Wirtschaftsbauten zu den ältesten ihrer Art im Kreisgebiet gehören. Kennzeichnend ist die allmähliche, über mehrere Jahrhunderte entwickelte Gestalt der zuletzt vierseitigen Hofanlage.

Zum Objekt:

Die Hofanlage besteht aus dem zum Platz giebelständigen Wohnhaus, dem quer dazu stehenden Torhaus, dem in Verlängerung des Wohnhauses stehenden westlichen Stall und der nach Süden gelegenen, nur teilweise erhaltenen Scheune. Das Erdgeschoss des Wohnhauses datiert auf 1664/1665, das Obergeschoss und das Dachwerk ist fast ein Jahrhundert jünger. Das Erdgeschoss ist außer der Holzstube aus verputztem Bruchsteinmauerwerk, das Obergeschoss aus einfach verriegeltem, mit Backstein ausgefülltem Fachwerk. Die Raumstruktur ist zweizonig mit Stuben- und Flur/Küchenzone. Von der Bohlenstube ist die Südwand und der mit Schiffskehlen profilierte Unterzug erhalten, in der Küchenzone die Schwarze Küche mit gemauertem, bis unters Dach geführtem Rauchschlot sowie Herdstelle und Backofen. Das ebenfalls zweizonige Obergeschoss wird durch eine wohl nachträglich eingebaute, einläufige, im unteren Teil rechts verzogene Holztreppe erschlossen – mit Diele im östlichen und Wohnzone im westlichen Teil. Die Wohnzone ist durch eine Bretterwand unter dem mittleren Unterzug in zwei Kammern geteilt. Der Zugang zum Obergeschoss ist wohl ehemals vom Stallhaus aus möglich gewesen.