29.10.2021 – Schleswig-Holstein

Das letzte Feuerschiff in deutschen Gewässern liegt in Lübeck

Feuerschiff Fehmarnbelt in Lübeck * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Die Fehmarnbelt wird grundsaniert

Im Rahmen der Grundsanierung des Feuerschiffs Fehmarnbelt in Lübeck stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale für die Restaurierung des Decks 40.000 Euro zur Verfügung. Das letzte im deutschsprachigen Ostseeraum befindliche Feuerschiff gehört somit zu den über 230 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Das Feuerschiff Fehmarnbelt ist eines von fünf, in seiner Funktion originär belassenen Feuerschiffen unterschiedlicher Bauart in den deutschen Gewässern. Das 1908 erbaute Schiff liegt heute im Lübecker Hafen vor Anker. 1909 trat der Dreimastschoner als Segelboot seinen Dienst an. Seine wichtige Funktion als multipler Signalgeber zur Navigation der Seeschifffahrt wird heute von Großbojen ausgeführt. Das 44 Meter lange und bis zu 7,10 Metern breite Schiff mit einem Tiefgang von 3,66 Meter wurde 1931 zum Maschinenfahrzeug umgerüstet. 1956 baute man auch die Masten zurück und installierte einen Vierbeinmast, der heute die Laterne trägt.

1984 erfolgte die Außerdienststellung. Daraufhin übernahm der Verein Feuerschiff für Lübeck e.V. die Fehmarnbelt, die 2015 als "Dokument der Schiffsbau- und Technikgeschichte" in die Denkmalliste aufgenommen wurde, in sein Eigentum. Neben dem Erhalt und der Pflege des Schiffs hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, das Schiff selbst, dessen Aufgabe als schwimmendes Seezeichen und seine bewegte Geschichte einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Verein betreibt das Feuerschiff im neuen Heimathafen. Dort, in der Hansestadt Lübeck, gehört das Boot mittlerweile zum festen Bestandteil des Stadtbilds.