Um 11.00 Uhr moderiert Professor Dr. Jörg Haspel, Stiftungsratsvorsitzender der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die Ausstellungseröffnung und Matinee zu „Erich Mendelsohn - ausgewählte Bauten" mit dem Photographen und Kurator Carsten Krohn und dem Architekturhistoriker Michele Stavagna. Impulse geben die Autorinnen Philine Barbe und Elke Blauert sowie Jens Kallfelz, der den Erich Mendelsohn Preis für Backstein-Architektur ins Leben gerufen hat. Die Preview zur Ausstellung mit einer Führung findet bereits am Vortag um 15.00 Uhr statt. In der anschließenden Gesprächsrunde zum Thema „Erich Mendelsohn - Denkmale in Not oder auf dem Weg ins Welterbe?" diskutieren die Präsidentin der Architektenkammer Berlin, Theresa Keilhacker, die Autorin Philine Barbe und der Architekturhistoriker und -journalist Michele Stavagna.
Um 15.00 Uhr am Sonntag hält Professor Dr. Ingrid Scheurmann von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz einen Vortrag zur „Bau-, Nutzungs- und Umbaugeschichte des Nicolaihauses“. Das Nicolaihaus gehört zu den wenigen erhaltenen Berliner Bürgerhäusern aus dem frühen 18. Jahrhundert. Der Verleger und Autor Friedrich Nicolai ließ es 1787 durch Carl Friedrich Zelter umbauen. Weitere Veränderungen sollten in der bewegten Geschichte des Gebäudes folgen. Sie gingen jeweils einher mit Nutzungswandel bzw. Anpassungen an veränderte Wohnbedürfnisse. Das Gebäude, heute Denkmal, Erinnerungsort und Haus der Denkmalkultur zugleich, kannte viele bedeutende Bewohnerinnen und Bewohner, an deren Geschichte ebenfalls erinnert wird. Der Vortrag findet ebenfalls am Vortag um 11.00 Uhr statt.
Namensgeber des Hauses ist der Verleger und Schriftsteller Friedrich Nicolai. Der Vertreter der Berliner Aufklärung, der von 1733 bis 1811 lebte, wohnte und arbeitete im Haus ab 1787. In Salon, Buchhandlung und Verlag trafen sich Politiker und Intellektuelle. Um 1674 errichtet, wurde das Bauwerk 1710/1711 zu einem Adelspalais ausgebaut. Heute ist es eines der wenigen erhaltenen barocken Wohnhäuser in Berlin. Um das Nicolaihaus für die Zukunft zu sichern, übernahm es die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2011 als Berliner Sitz in ihr Eigentum.
Weitere Infos unter: https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/app
Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die DSD ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online-Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Stiftung große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Der Tag des offenen Denkmals ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.