14.12.2017 – Bayern

Das renovierte Bauernhaus Busche Berta in Ofterschwang wird eingeweiht

Bauernhaus Busche Berta in Ofterschwang © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Bauernhaus Busche Berta in Ofterschwang © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Einladung zur zünftigen Brotzeit

Am Freitag, den 15. Dezember 2017 um 16.00 Uhr weiht Bürgermeister Alois Ried nach Abschluss der Sanierungsarbeiten am Bauernhaus Busche Berta im Panoramaweg 3 in Ofterschwang im Landkreis Oberallgäu das Gebäude für seine neue Nutzung ein. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die durch ihren Ortskurator Augsburg, Rudolf Amann, bei der Feier vertreten wird, stellte für die Sanierung der Außenfassade in diesem Jahr 50.000 Euro zur Verfügung.

In der Ortsmitte von Ofterschwang liegt am Panoramaweg ein typisches Allgäuer Bauernhaus mit Wohn- und Stallteil unter einem gemeinsamen weit hervorragenden, flach geneigten Satteldach. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Mitterstallbau. Der Wohnteil des nach seinem letzten Eigentümer benannten Busche-Berta-Hauses ist als verschindelter Blockbau gestaltet und stammt aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. Das Erdgeschoss wird über einen breiten Mittelflur erschlossen, an den Stube, Kammer und weitere Nebenräume stoßen. Die Grundrisse des Ober- und Erdgeschosses sind deckungsgleich.

Der Bestand an historischer Ausstattung aus dem 18. und 19. Jahrhundert ist bemerkenswert: die rautenförmig aufgedoppelte Haustür mit spätklassizistischem Dekor, die ins Obergeschoss führende Treppe mit Barockbalustern, die Wand- und Deckentäfelungen in den Stuben im Erd- und Obergeschoss, die vierflügeligen Kreuzstockfenster im Obergeschoss.

Genutzt wird das Gebäude künftig mit einer Schau-Schnapsbrennerei im Erdgeschoss und im Untergeschoss mit einer Schau-Käserei. Dort sollen jeweils 15 Laiber Käse, die seitens der Gemeinde von den Landwirten in Ofterschwang und Umgebung gekauft werden, gesalzen und gewässert und dann zum Käseverkauf im nahegelegenen gemeindeeigenen Dorfladen angeboten werden. Im Obergeschoss wurde eine kleine Galerie und die große Blockstube als Versammlungsraum eingerichtet. In der Scheune entstand eine Töpferei. Schließlich wurde der ehemalige Kuhstall umgebaut, um dort in einer eigenen Brennerei "im Echtbetrieb" edle Obstbrände aus heimischem Obst herzustellen.

Das Ofterschwanger Bauernhaus ist das älteste Gebäude im Gemeindegebiet und gehört zu den über 380 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.