21.10.2022 – Bremen

Das Schieferdach von Haus Uhthoff in Bremen wird saniert

Haus Uhthoff in der Hansestadt Bremen * Foto: Tim Schrader

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Gusseiserne Details als Unternehmenswerbung

Einen Fördervertrag über 25.000 Euro für die Sanierung des Schieferdaches von Haus Uhthoff in Bremen-Vegesack stellt die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale zur Verfügung. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt symbolisch bei einem Pressetermin vor Ort am 25. Oktober 2022 um 11.00 Uhr Dr. Wolfram Seibert, Ortskurator Bremen der DSD, im Beisein von Sarah Kettler von Lotto Bremen und Landeskonservator Professor Dr. Georg Skalecki an die Denkmaleigentümer Eheleute Schrader. Das Denkmal ist nunmehr eines von über 30 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bremen fördern konnte.

Bremens nördlicher Stadtteil Vegesack befindet sich an der Mündung der Lesum in die Weser und entstand in Folge der hier im 17. Jahrhundert angelegten Hafenanlage. In der dortigen heute nach ihm benannten Uhthoffstraße gründete 1822 Andreas Friedrich Uthoff (1780-1860) eine Eisenkunstgießerei, die gusseisernen Bauschmuck, Fenster und Zaunanlagen anfertigte. Heute erinnert nur noch das stattliche Wohnhaus, das sich der Firmengründer 1842 errichten ließ, an die einstige Gießerei. Die zahlreichen erhaltenen Details aus Gusseisen im Haus, darunter die Sprossenfenster, sind eine wahre Seltenheit. Sie dienten als Werbung für das Unternehmen.1860 bekam das Haus so auch einen gusseisernen Zaun. 1936 wurde das Gebäude umgebaut.

Zum Objekt:

Bei Haus Uhthoff handelt es sich um einen zweistöckigen Schieferdachbau mit repräsentativ, symmetrisch gestalteter Fassade. Das zentrale Portal hinter der aufwendig, floral dekorierten Zaunanlage weist filigrane Segmentbogensprossen auf. Drei Achsen mit hochrechteckigen Sprossenfenstern gliedern die sonst schlichte Putzfassade. Weit ausladende Konsolen stützen das abgewalmte Schieferdach mit flacher Neigung. Rückwärtig schließt sich ein Gewächshaus mit gekurvter Verglasung an. Im Innern sind zahlreiche bauzeitliche Details erhalten, hervorzuheben ist noch die Treppe mit ihrem gusseisernen Geländer.