10.12.2024 – Nordrhein-Westfalen

Das Stift Langenhorst in Ochtrup

Restaurierung und energetische Ertüchtigung der Fenster im ehemaligen Äbtissinenhaus

Einen Fördervertrag über 70.000 Euro für Restaurierung und energetische Ertüchtigung der Fenster des ehemaligen Äbtissinenhauses des Stifts Langenhorst in Ochtrup überbringt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 13. Dezember 2024 um 14.00 Uhr im Beisein von Michael Schulze-Erdel von WestLotto an Denkmaleigentümerin Birgit Maßmann. Das denkmalgeschützte Haus gehört somit zu den über 720 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Stift Langenhorst in Ochtrup * Foto: Birgit Maßmann

Download

Fenster im Stift Langenhorst in Ochtrup * Foto: Birgit Maßmann

Download

Das Augustinerinnenkloster im heutigen Ochtruper Stadtteil Langhorst wurde 1178 von dem münsterischen Vizedomus und späteren Domdechanten Franko von Wettringen gestiftet. 1576 wurde es ein freiweltliches Damenstift. Dieses wurde 1811 in der Folge der Säkularisation, diverser Brände und des wirtschaftlichen Niedergangs aufgelöst. Bis heute hat sich dennoch ein herausragender Baubestand erhalten. Hierzu zählt vor allem die um 1230 vollendete, ehemalige Stiftskirche, die heutige Pfarrkirche St. Johannes Baptist, und die sich westlich anschließenden mittelalterlichen Stiftsgebäude. Auch das Äbtissinenhaus ist ein authentisch überliefertes Bauwerk.

Zum Objekt:

Das Äbtissinenhaus, 1722 vermutlich nach Entwürfen der Gebrüder Peter und Laurenz Pictorius erbaut, liegt unmittelbar neben der Langenhorster Stiftskirche. Der zweigeschossige, walmgedeckte Ziegelbau mit Werksteingliederung und übergiebeltem Mittelrisalit mit Freitreppe fällt durch den symmetrischen Aufbau auf. Im Inneren existieren noch Stuckdecken und Zimmertüren aus der Bauzeit. Das Vestibül mit der repräsentativen Treppenanlage und dem großzügig kreuzgratgewölbten Keller stammen ebenfalls aus der ersten Bauphase. Die Fenster stammen aus dem späten 19. Jahrhundert, haben allerdings die barocke Kleinteiligkeit übernommen und prägen das Erscheinungsbild maßgeblich.