29.04.2021 – Hessen

Deckengemälde und Medaillons in St. Jakobus in Ehrenberg im Fokus

Innenraum der Kirche St. Jakobus in Ehrenberg © Krieg + Warth Architekten, Eichenzell

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Kirche St. Jakobus in Ehrenberg © Krieg + Warth Architekten, Eichenzell

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Restauriert werden kann dank vieler Privatspenden und einer Nachlassspende

Dank zahlreicher Spenden sowie einer Nachlassspende stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 24.000 Euro für die Restaurierung der Deckengemälde und Medaillons in der Kirche St. Jakobus der Ältere in Ehrenberg-Reulbach zur Verfügung. Das Gotteshaus gehört nunmehr zu den über 240 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Die katholische Dorfkirche St. Jakobus der Ältere steht mitten im Ort, umgeben vom Friedhof. Die schlichte Barockkirche wurde 1752 vermutlich an der Stelle und unter Einbeziehung des Vorgängerbaus erbaut. Der massiv gemauerte Putzbau ist ein Saal mit eingerücktem, vieleckigem Chor, über dem ein quadratischer Dachreiter mit Spitzhelm thront. Hohe Stichbogenfenster belichten das von einem Satteldach gedeckte Bauwerk. Der Eingang, ein von einer Kartusche bekröntes Hochrechteck-Portal mit profilierten Gewänden, befindet sich auf der westlichen Giebelseite. Drei Ochsenaugenfenster gliedern das Giebelfeld.

Den Saal prägt die reiche Innenausstattung aus dem Barock und Rokoko. Im Westen tragen Säulen die Orgelempore. Die Rokokokanzel mit Schalldeckel ist üppig mit Schnitzereien, Vergoldungen, Muschelwerk und Kruzifix verziert. Zwei Seitenaltäre flankieren den Triumphbogen auf Lisenen, der in den Chorraum mit dem Hochaltar führt.

Gedeckt wird der Saal von einer jüngeren Spiegeldecke mit Gemälden. Vermutlich um 1914 fertigte der aus Fulda stammende Maler Wilhelm Lötters das zentrale Ölgemälde auf einem textilen Bildträger an, der auf den Putz geklebt ist. Das rechteckige Gemälde schwingt an den Ecken ein und zeigt die Überreichung des Skapuliers durch die Himmelskönigin mit dem Jesuskind an den heiligen Karmelitermönch Simon Stock und die armen Seelen. Das Gemälde, dem bereits die Einflüsse des Jugendstils anzumerken sind, flankieren vier historistische Medaillons an den Ecken. Sie schuf der Aschaffenburger Maler Ludwig Hepp vermutlich bereits um 1900. Die in Öl gemalten Medaillons zeigen den Apostel Jakobus den Älteren sowie die Heiligen Antonius von Padua, Bonifatius und Georg.