09.03.2023 – Niedersachsen

„Denkmale versinken in der Tiefe“

Blick in die Lüneburger Altstadt * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Kruth-Luft

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Eine Reise ins „Abwärts“ – dokumentiert von einem Fotografen und erklärt von einem Geologen

Am Donnerstag, den 16. März 2023 um 18.30 Uhr lädt das Ortskuratorium Lüneburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) ein in den Marcus-Heinemann-Saal des Museums Lüneburg, Willy-Brandt-Straße 1 in 21335 Lüneburg zu dem Vortrag: „Denkmale versinken in der Tiefe – die Dokumentation durch den Fotografen und die Erklärung durch den Geologen“. Den Vortrag halten gemeinsam der Fotograf und Bildchronist der Hansestadt Hans-Joachim Boldt und der Professor für Geowissenschaften Dr. Frank Sirocko von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird herzlich gebeten.

Lüneburg wurde zwar reich durch sein Salz und dessen Abbau, doch den Preis dafür hat die Stadt immer noch nicht gezahlt. Der durch Abpumpen der Sole gewonnene Reichtum ließ unterirdische Hohlräume entstehen. Dadurch sanken Teile der Altstadt stückweise ab. Zahlreiche historische Gebäude wurden so zerstört. Hans-Joachim Boldt hat dieses Absinken der Häuser und Straßenzüge fotografisch dokumentiert. Der Geologe erklärt die verschiedenen Ursachen dafür und veranschaulicht anhand aktueller Vermessungsdaten die Senkungsgeschichte der vergangenen 70 Jahre. Gerade die letzten drei Dekaden sind dabei auffällig. Hier zeigt sich ein recht komplexes Ursachenmuster. Eine kleine Reise ins „Abwärts“ – eine unvollständige Dokumentation und ihre Erklärung von gestern bis heute mit Abbruch und Abriss von nicht nur denkmalgeschützten Häusern.

Eine Anmeldung ist unter www.denkmalschutz.de/anmeldung oder über Professor Dr. Paul Georg Lankisch, Telefon: 04131-403503 erforderlich.