Für die Sanierung des Wohnstallhauses in Hebertsfelden stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 25.000 Euro zur Verfügung. Das handwerklich hochwertig ausgeführte Haus – Teil einer idealtypischen Anlage einer kleinen bzw. mittleren Hofstelle im Bautyp eines Rottaler Hofs – gehört zu den über 560 Objekten, die die DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Das Ensemble aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts besteht aus drei Gebäuden, dem Haupthaus in Blockbauweise als Rottaler Wohnstallhaus, dem Stadel und der Scheune mit Kornkasten. Das Anwesen liegt unterhalb einer Hügelgruppe in der Nachbarschaft eines Baches, flankiert von der untergeordneten Ortsstraße. Es ist eingebettet in einen Obstgarten und umliegende Wiesen. Alle drei Gebäude wurden im 19. Jahrhundert verändert. Die herausragenden Holzblockarbeiten sind von hoher handwerklicher Qualität.
Zum Objekt:
Das Haupthaus ist womöglich ein Ersatzneubau für eines im Krieg geschleiften bzw. abgebrannten Gebäudes. Das ehemalige Wohnstallhaus ist ein eingeschossiger Satteldachbau mit hohem Blockbau-Kniestock. Erweitert wurde es nach Norden. Ein viel steileres Dach wurde nach dendrochronologischen Untersuchungen 1848 aufgezogen. Im Süden der Hofanlage steht der eintennige Ständerbohlenstadel aus dem Jahr 1653/1654. Das Satteldach wurde später gesteilt. Im Westen steht der Getreidekasten als kleiner zweigeschossiger Blockbau mit Satteldach und Rundbogentüren, er wurde 1682/1683 errichtet. An ihn schließt seit 1800 die Remise als verbretterter Ständerbau mit Satteldach an.